2
Sep
2014

Du da draußen

"Seht, nun fangen wir an. Wenn wir am Ende der Geschichte sind, wissen wir mehr als jetzt, denn es war ein böser Kobold! Er war einer der allerärgsten, er war der Teufel. Eines Tages war er recht bei Laune, denn er hatte einen Spiegel gemacht, der die Eigenschaft besaß, dass alles Gute und Schöne, was sich darin spiegelte, fast zu nichts zusammenschwand, aber das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, hervortrat und noch ärger wurde. Die herrlichsten Landschaften sahen wie gekochter Spinat darin aus, und die besten Menschen wurden widerlich oder standen auf dem Kopf ohne Rumpf. Die Gesichter wurden so verdreht, dass sie nicht zu erkennen waren, und hatte man eine Sommersprosse, so konnte man überzeugt sein, dass sie sich über Nase und Mund ausbreitete. Das sei äußerst belustigend, sagte der Teufel. Fuhr nun ein guter, frommer Gedanke durch einen Menschen, dann zeigte sich ein Grinsen im Spiegel, so dass der Teufel über seine künstliche Erfindung lachen musste.."

Justament schleudert es die Spiegelsplitter in mein Ohr – ich hätte die Familie schlecht gemacht, meine Eltern, Mutter, Vater, die Großeltern – mit diesen Worten hier im anonymen Internet, die Ex des einen Cousins habe es ihrer Mutter vorgelesen, empörend, erlogen und Schande.

Die, die es gewesen sein soll, mochte ich, die Cousine des Cousins, all das Familiengerede mochte ich nie, meine Eltern, meine Großeltern, meine Familie liebe ich und werde immer - auch den Respekt vor ihren Wunden und Narben. So wie ich für meine Mama da gewesen bin, nicht nur die letzten sechs Monate. Ihr zum Angedenken werde ich für jedes Mitglied dieser Familie da sein, ihr zu Ehren, aber auch weil ich diese Menschen liebe, sie bleiben mir.

Mein Blog is my Castle, ich habe manchmal bereut, dass ich ihn dann letztendlich im einen oder anderen Rahmen mit meiner übrigen Person verbunden habe. Nie hätte ich gedacht, dass mir so etwas passiert, dass irgendjemand mir so etwas antun könnte, mich und meine Liebe zu den Meinen in den Dreck zu ziehen....was hast du davon? Ausgezogen, vergewaltigt...Schau Mama, ich zeig dir das Internet? Wozu, weshalb, wie hat sie mich gefunden?

Mich macht der geifernde Hass fassungslos, der meinen Blog, mein sorgsam gehütetes Inneres an eine ahnungslose Öffentlichkeit gezerrt hat, der dazu geführt hat, dass meine Onkel mich anrufen und zetrne, dass behauptete wird mein über alles geliebter Vater hätte meine Mutter schlecht behandelt. Namen werden genannt, wo ich sie vermieden habe. Feige – mies – böse. Du trampelst auf meinem wunden Herzen herum – wenn du fähig warst den Blog zu finden, solltest du fähig sein, meine Telefonnummer herauszufinden. Bitte sprich mit mir…
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steppenhund - 2. Sep, 18:27

Nicht aufregen lassen. Obwohl einige Verwandte nicht besonders gut weggekommen sind, konnte bei mir nie der Verdacht aufkommen, dass hier nicht eine Wahrheit geschrieben wurde. Leute, die sich jetzt aufregen, gehören vermutlich genau zu denen, deren Kontakt man meiden sollte.
Was ich dabei interessant finde: die Ex des einen Cousins liest es ihrer Mutter vor.
Wenn jemand über Schande spricht, sollte es nicht eine Ex sein. Ex-sen haben bewiesen, dass sie zu keiner guten Beziehung fähig sind, egal wer am Bruch schuldig war.

katiza - 2. Sep, 18:35

Um Respect ginge es mir und um die Ehre (wie leicht finden Sie übrigens die Realperson finter meinem Blog anhand dessen?)(Bzw. Infos. wer meine Familie ist?) Auf einer Skala vom 1 give me 5 Seconds bis 10 at least special interest, Herr Steppenhund?
steppenhund - 2. Sep, 19:50

Ich weiß es nicht mehr. Ich glaube, ich hatte andere Informationsquellen bzw. habe ich es mir zusammenreimen können. Vielleicht gab es irgendwann Hinweise auf die AK. Aber ich hatte nicht aktiv gesucht.
In einem Fall hatte ich einmal einen anonymen Blogger gesucht. A.H., der mir wegen seiner zynischen und absolut humorlosen Niedermachungen, die aber angeblich von den Adressaten gewünscht waren, fürchterlich gegen den Strich ging. Ich hatte damals drei Stunden gebraucht. Das war eigentlich lange, aber ich hatte es auf vollkommen legitime Weise ohne Hack herausgefunden. Bekannt waren Beruf, Alter, ein Bild (nicht von ihm) und der Wohnort (vermutet). Heute wird er mir regelmäßig als möglicher XING oder LinkedIn-Partner vorgeschlagen. Ich hatte ihn nämlich höflich angeschrieben, um ihm kund zu tun, dass Anonymität im Internet ein sehr relativer Begriff ist. Er hat nicht geantwortet., hat sich aber bei anderen Bloggern über meine Identität erkundigt. Als ob er das nicht direkt erfragen hätte können.
Aber Sie sind natürlich für mich nicht mehr anonym:)
Ich habe mich allerdings über die Offenheit in ihrem Blog gewundert. Ich habe den Schmerz dahinter erkannt. Ich hätte es vermutlich als Rundbrief an ausgesuchte Personen geschrieben.
Kienspan - 2. Sep, 22:53

Liebe Frau K.,

für Menschen, die Ihren Namen kennen (insbesondere Verwandte), ist's keine Hexerei, auf Ihrem Blog zu landen. Läppische zwei Suchschritte sind dafür ausreichend. Die Verbindung wurde in jenem Moment möglich, als Sie mit zwei ebenfalls sehr geschätzten Blognachbarinnen ein gemeinsames literarisches Unternehmen starteten und dies öffentlich bekannt gegeben wurde. So können Sie's zeitlich ungefähr einordnen, wann Ihr Blog ohne fremde Hinweise über Ihren Namen frühestens gefunden werden konnte. Umgekehrt machten Sie selbst allen Leser:innen Ihres Blogs Ihren Namen durch eine bestimmte Bewerbung besagten Unternehmens bekannt. Sie finden's unter den Bildern Ihres Blogs. Ich gebe die Information, damit Sie sich selbst durch rationale Erklärungswege eine gewisse Schmerzlinderung verschaffen können. Nichts ist bedrohlicher zu erleben, als eine feindselige Ungewissheit in ohnehin schon schwerst belasteter Lebenslage, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Mit Beklemmung habe ich Ihre Erzählungen mitverfolgt, habe vieles Eigenes darin mitgelesen. Mein Vater starb vor mehr als zehn Jahren. Ich muss Ihnen nicht erklären, welche Spannungen mit den Eltern mich zerrissen haben. Erst in den vergangenen dreivier Jahren wurde für mich greifbar, woran das gelegen hatte und welche Rolle meine Mutter darin spielte (und spielt). Sie lebt noch und versuchte jüngst erst, bei mir einzumarschieren, wie einst zu Studentenzeiten.

Mir war ein Jahrzehnt "vergönnt", in welchem ich lernen konnte, meine eigene Geschichtsverarbeitung möglichst rational zu betreiben und darin aufzudecken, worüber nie gesprochen wurde. Nicht gesprochen werden darf, heute noch. Die emotionalen Übergriffigkeiten aus dem nahen Umfeld waren meist heftig, um es gelinde zu formulieren. Umso anstrengender war die Herausforderung, das eigene Erleben und die mittlerweile wesentlich vollständigere Ausdeutung von prägenden Ereignissen innerlich dagegen zu verteidigen. Die Konsequenzen indes sind harsch.

Über Sie scheint nun die Konfrontation mit Fehlannahmen in Ihrem Umfeld überfallsartig hereinzubrechen. Das nenne ich grausam. Und schreibe dies im Bewusstsein, dass der eine oder die andere "Übergreifer:in" hier weiterhin mitliest. Vielleicht dauert es einige Jahre, bis sich die aufeinander prallenden Lebenseindrücke verbinden lassen - wenigstens stellenweise. Vielleicht lernen Sie dabei auch einiges kennen, was zeitlebens von Ihnen ferngehalten wurde. Dafür, liebe Frau K., lohnt es sich durchzuhalten, den Sturm standhaft abzuwettern. Man mag diese Erfahrung beschwichtigend als Vervollständigung der eigenen Identität bezeichnen. Beschwichtigend deshalb, weil sich's so unsagbar vernichtend anfühlen kann. Bei mir führte die Erfahrung zwar schließlich zum Bruch, stieß mir aber andererseits das Tor zu einer neuen Form von Freiheit auf.

mitfühlend
H.

katiza - 3. Sep, 04:44

Das stimmt schon, liebe:r H., ich hoffe ja absurderweise, dass die Person sich irgendwie einem Gespräch, einer Kommunikation mit mir stellt. Wenn es die ist, die man mir genannt hat, ist es eine entferntere Verwandte, die ich ewig nicht gesehen habe. Es mag sein, dass wer suchet, findet, aber dann noch still schweigend mitlesen und in der heimatlichen Kleinstadt tratschen - meine Familie - so viel habe ich nach dem Tod meiner Eltern nicht mehr - stellt mich am Telefon zur Rede? Behauptet, ich schriebe Unwahrheiten und schlecht über sie, meine Eltern? Ich muss meinen Cousins meinen Blog nennen oder tue es, weil ich nach dem letzten halben Jahr, nach dem Begräbnis und allem keine Kraft habe zu kämpfen....ich bin so verletzt, ich fühle mich so erniedrigt, entblößt verletzt....
Kienspan - 4. Sep, 00:12

Liebe Frau K.,

lassen Sie mich klarstellen, dass ich die Angriffigkeit Ihrer Verwandtschaft - nichts anderes bedeutet die Haltung des Zur-Rede-Stellens - als moralisch verwerflich erachte. Wenn es Ihrem 1. Offizier doch gelänge, Sie kurz in lichtere Höhen zu geleiten, sodass Sie das Geschehen aus der Distanz und von oben betrachten könnten. Von dort wäre leichter erkennbar, wie lächerlich diese Attitüde daher kommt: einer Tochter vorschreiben zu wollen, was sie wie im Umgang mit ihren Eltern zu erleben gehabt hatte. Und das auf der Grundlage von hysterisch verbreiteten Gerüchten. (wenn die Distanzierung im Moment nicht gelingen will, mit der Zeit geht's irgendwann doch - glauben Sie mir)

Ich will auch den einen Satz präzisieren, in welchem ich andeutete, dass zeitlebens einiges von Ihnen ferngehalten worden sein könnte. Uncharmant formuliert meine ich damit, dass Ihnen womöglich einiges vorenthalten wurde, was Ihnen eine treffsichere Einschätzung verschiedener Verhaltensweisen ermöglicht hätte. Das sind im wesentlichen Vorannahmen und Glaubenssätze. Aus Ihren Texten geht für mich unzweifelhaft hervor, dass einiges davon auf bzw. gegen Ihre Person gerichtet war/ist.

Die hier von mehreren Seiten wohlmeinend angeregte distanzierende Ignoranz ist selbstverständlich ein tauglicher Selbstschutzmechanismus. Dem Sturm der Entrüstung ließe sich aber auch mit der gezielten Frage begegnen: "Wie kommst du darauf? Aufgrund welcher Informationen bist du zu dieser Meinung gelangt?" Mit den so gewonnenen Erkenntnissen lässt sich das gewohnte (erweiterte) Familiennarrativ in seine tragenden Bestandteile zerlegen und neu zusammensetzen. Was in diesem Prozess neu entsteht, kann mitunter recht unhübsch ausfallen, aber dennoch erhellend und damit entspannend (im Sinne von: Druck ableitend) wirken. Als erfahrene Piratin würden Sie in solchen emotional schwer beladenen Konfrontationen den 1. Offizier liebevoll zum allseits sichtbaren und eisern schweigenden Horchposten vergattern, stimmt's?

Wenn Sie meinen, Ihren Cousins Ihren Blog nennen zu müssen, würde ich Ihnen nicht in den Arm fallen wollen. Ich kenne den Erschöpfungszustand am eigenen Leib. Ich kenne aber auch die Demütigung, welche mit dem Herausrücken des "Steins des Anstoßes" einhergeht. Trotz alledem - oder vielleicht gerade deshalb - will ich Sie an die Mächtigkeit Ihres Vaters erinnern, wenn er sich zum Wohle seines Mandanten einem unsubstantiierten Begehren entgegen stellte. Sie sind sich nun Ihre eigene Mandantin und beleben die Autorität Ihres Vaters in sich zu Ihrem eigenen Wohle.

Mir fiel eine fiktive Entgegnung ein, die Ihnen zur Stärkung gereichen möge:

"Du hast dich also dazu entschieden, mich anzuklagen. Nun gut. Nimm bei deinem Vortrag Haltung an in Wort und Ton. Sei dabei des geltenden Grundsatzes gewahr, dass die Anklage ihre Behauptungen stichhaltig zu beweisen hat und beachte, dass ihr die Angeklagte dabei nicht zur Hand gehen wird. Die Anklage wird sich also der Mühe unterziehen, die Gerüchte bis zu deren Quelle zurück zu verfolgen und das dort gewonnene Substrat sodann zur Verhandlung vorlegen. Die Anklage wird des Weiteren darlegen, unter welche moralische Normen sie die schlüssig zu formulierenden Tatbestände subsumiert. Daraufhin wird die Angeklagte den derart untermauerten Vortrag gewissenhaft prüfen und ein ebenso fundiertes Widerwort verfassen. Die Angeklagte nimmt dafür einen Zeitraum von 14 Tagen in Anspruch. Sollte die Anklage daraufhin weiter auf ein Urteil bestehen, werden Ankläger und Angeklagte selbst verfasste schriftliche Urteile austauschen. Diese Urteile enthalten Spruch und Begründung und entfalten zum Zeitpunkt der Übergabe unter Ausschluss des Rechtszuges endgültige Bindungswirkung. Zuwiderhandeln gegen diese Verfahrensordnung zieht die unverzögerte Beendigung des Verfahrens nach sich.

Letzteres bedeutet, dass wir uns nichts mehr zu sagen hätten.
Respekt: Ich fordere nicht mehr und akzeptiere nicht weniger."

Stand your ground.

Hans
la-mamma - 3. Sep, 10:03

ich weiß, dass das einfacher klingt, als es ist: aber das kannst du nur abprallen lassen, ignorieren, nicht kommentieren und schon gar nicht musst du dich für irgendetwas rechtfertigen. mal abgesehen davon, dass es schlicht nicht stimmt, was dir da vorgeworfen wird - und wenn sich jemand partout kränken will, dann tut er oder sie sich das selbst an, das liegt überhaupt gänzlich außerhalb deiner verantwortung!
nichts, was ich je hier gelesen habe, ist ohne respekt den genannten, sowieso anonymisierten gegenüber gewesen. verwandte husten einander ja ab und zu auch ganz gern auf - und wer weiß schon, wie viel neid, unkenntnis, unsicherheit gerade bei denen vorhanden ist, die sich zu einer reaktion provozieren haben lassen?

katiza - 3. Sep, 13:26

Liebe MadammeLaMamme,

schon klar, vier Tage nach dem Begräbnis meiner Mutter, erschöpft von den letzten sechs Monaten, in denen mein Blog hier mir Trost und Therapie war, in den vielen Stunden Rufbereitschaft mit dem minimierten Radius, nach Aufgabe meines Berufs, nur mehr Schreiben, traf mich der Angriff mit voller Breitseite - wehrlos, komplett wehrlos!
Die Vorwürfe der Tiroler Männer legten die ganze Wahrheit über die Familiengeschichte offen, mit der Behauptung, ich hätte das an die Öffentlichkeit gezerrt. Das war so verletzend und absurd zugleich.
Da hat sich niemand zu einer Reaktion provozieren lassen, hier hat diejenige nichts geschrieben, bei mir hat sie sich nicht gemeldet. Angegeben hat sie mit ihrem Wissen über mein Leben, arme Seele.
iGing - 3. Sep, 12:53

"mein Blog, mein sorgsam gehütetes Inneres"
Wirklich? Das klingt jetzt vielleicht wenig verständnisvoll und es liegt mir fern, Sie zusätzlich verletzen zu wollen, aber: Haben Sie es denn sorgsam gehütet, als Sie es in Ihrem Blog veröffentlichten?
Sie sind da in etwas hineingeraten, dessen man sich doch im Internet stets bewusst sein sollte: Man ist öffentlich unterwegs und man ist identifizierbar. Beurteilungen folgen auf dem Fuß. In der kurzen Zeit, in der ich Ihr Blog verfolge, haben Sie z.B. ein Foto von sich veröffentlicht - würde ich Sie persönlich kennen, wüsste ich doch nun eindeutig, wer Sie sind, falls ich es nicht schon vermutet hätte.
Muss ich mich denn wirklich wundern, wenn auch andere in und aus meinem Dorf und/oder meiner Verwandtschaft sich im Internet auskennen? Umgekehrt: Wenn man jem. zu erkennen glaubt - man kann sich auch irren! Aber auch das lässt sich ja - bei Bedarf oder Interesse - aufklären.

katiza - 3. Sep, 13:46

Liebes IGing,

vielleicht habe ich mich in der ersten doch sehr heftigen Gefühlsaufwallung etwas naiv ausgedrückt - mit "My Blog is my Castle" meine ich eher, dass ich natürlich eitel genug bin, mein Leben und meine Empfindungen hier zu teilen, ich habe aber stets versucht Diskretion zu waren und niemanden zu verletzen. Bei manchen Toten werden sie Klarnamen lesen, da war mein Nachruf eine letzte Verbeugung. Auch die Nachrufe und Erinnerungen an meine Eltern, die Geschichten, die vermuten lassen, was und wer sie zu denen gemacht hat, die mich zur Welt gebracht und erzogen haben, empfinde ich als Verbeugungen. Sie sind immer alle anonymisiert.
Wie auch oben geschildert habe ich - zum Tode meiner Mama - ein Foto von mir veröffentlicht, ja, weil ich zu all dem eben auch stehe und mittlerweile auch für einige mit meinem Ich.
Ich wundere mich nur, dass jemand, der sich mit dem Internet auskennt nicht so weit darüber nachdenkt, was er oder sie mir antut, wenn so etwas aus dem Zusammenhang gerissen von Menschen, die nicht so netzaffin sind herumgetratscht wird. Da hat jemand Bilder und Briefe aus meiner Burg genommen und sie herumgezeigt, jemand, den ich als Gast hierher eingeladen habe, jemand gegen den oder die ich nichts habe - nur feige finde ich es, IGing. Was die Menschen hier lesen, lesen sie hier - und diskutieren sie hier mit mir wie eben Sie - draußen ist Vergils Fama: "Fama, kein anderes Übel ist schneller als sie:
Durch Beweglichkeit ist sie stark und Kräfte gewinnt sie sich beim Umhergehen,
klein anfänglich aus Furcht, bald darauf schwingt sie in die Lüfte
und geht am Erdboden einher und verbirgt ihren Kopf zwischen den Wolken."
Ich habe immer Interesse Dinge aufzuklären, wohi soll ich mich wenden?
steppenhund - 3. Sep, 14:32

Da gibt es allerdings eine andere Gefahr, die leider immer präsent ist. Derjenige der an die Information gelangt ist, verbreitet sie ohne böse Absichten. Die dritte Partei hingegen hat etwas zu beanstanden und beginnt die Information in die falsche Richtung hin zu kritisieren oder auch weiterzugeben.
Ich erinnere mich, wenn ich meine Mutter gefragt habe, warum sie etwas erzählt hat: "Ist doch nichts Böses, was ich da erzählt habe. Stimmt doch?" Sie hatte kein Einfühlungsvermögen, dass mir manche Informationen vielleicht peinlich sein könnten.
Es war aber eine gute Schule. Heute ist mir nichts mehr peinlich.
-
Und in Ihrem Fall würde ich versuchen, wenn es geht, allfällige Angriffe zu ignorieren. Ja besser noch, nicht einmal ignorieren. Sie haben sich nichts zu Schulden kommen lassen. Ich kann aber verstehen, das Menschen manche Dinge lieber ungesprochen oder ungeschrieben belassen würden. Ich kann da nur den Film das Fest empfehlen.
iGing - 3. Sep, 14:32

An die Personen direkt, wie Sie es ja bereits tun und getan haben. Im Falle von Verleumdung gibt es natürlich auch den Rechtsweg, aber das schließe ich mal aus.
Wenn der persönliche Zugang nicht hilft, zumindest eine Lehre daraus ziehen: Die Privatsphäre einer Blog-Community (wie jeder anderen Internet-Community) ist eine absolute ILLUSION! Es gibt sie einfach nicht! Sie hat nur so lange Bestand, wie sie in den Köpfen ALLER Beteiligten gepflegt wird. Da man noch nicht einmal alle Beteiligten - und dazu gehören eben auch die, die nur mitlesen! - kennt, kann man so gut wie ausschließen, dass eine solche Privatsphäre jemals existiert.
diefrogg - 5. Sep, 14:35

Schon vor Tagen...

haben ich diese Geschichte gelesen und drehe sie in meinem Kopf herum - wie leicht solche Dinge passieren! Da haben wir in unserem Beruf gelernt, dass Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist und haben daher vielleicht allzu leichtfertig Spuren vom Blog zu unserer Identität im "realen" Alltag nicht verwischt. Und dann erwischt es uns hinterrücks in einem sehr verletzlichen Moment.

Ich fühle mit Ihnen - und ich muss es sagen: Ich habe diesen Blog in den letzten Wochen und Monaten als eindrückliche Dokument eines Abschieds gelesen. Es hat mich berührt, ich habe mitgelitten und angefangen, mich mit den Abschieden auseinanderzusetzen, die mir selber noch bevorstehen. Das ist hat in meinen Augen einen Wert, der über die unmittelbare Situation hinausgeht. Hauptfiguren in dieser Geschichte waren Sie und Ihre Mutter - und vielleicht der 1. Offizier. Dass Sie noch andere Verwandte haben, habe ich gelegentlich en Passant wahrgenommen. Ob Sie ihnen mit der angezeigten Hochachtung begegnet sind, weiss ich nicht mehr. Es war irgendwie nebensächlich. Mir persönlich scheint, Ihre Verwandten nehmen sich da etwas zu wichtig.

Aber wie hat mir mein erster Chef beim Lokalblatt jeweils gesagt: "Man kann halt nicht schreiben, ohne jemanden wütend zu machen." Manche werden dann zu Recht wütend - andere einfach aus einem Gefühl des eigenen Zukurzgekommenseins.

Ich wünsche Ihnen die nötige Distanz - und Ihren erzürnten Verwandten auch. Und dass aus der Distanz Versöhnung werde, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

katiza - 8. Sep, 10:11

Schon wieder "versöhnt", liebe Fröschin - keine böse Absicht und eben stille Post - ich glaube wirklich, dass da jemand unschuldig seiner Mutter das Internet zeigen wollte und dass dann Aufregung ausgebrochen ist, weil eh alle, alles wissen und auch, dass das Internet böse ist...aber aus einer Distanz (die Bilder!) wird manches leichter...
datja - 6. Sep, 01:37

Die Elfenhäuslerin fühlt mit.
In Zeiten der Trauer, der Schwäche, des Schmerzes, imTal der Tränen, frierend und verletzlich, wird auch die stärkste Frau hilflos und klein.
Niederträchtige sehen dann ENDLICH ENDLICH ENDLICH den Zeitpunkt gekommen, ihre Wut, ihren Zorn, ihren Missgunst und Neid Ausdruck zu geben.
Weil sie ENDLICH ENDLICH ENDLICH stärker sind. Sich stärker wähnen.
ENDLICH ENDLICH ENDLICH können sie sich selbst erhöhen indem sie andere erniedrigen.
Pfui deibl.

WER DIE WAHRHEIT SAGT BRAUCHT EIN SCHNELLES PFERD !

Katizachen, liebes Kätzchen, gutes Kind: komm her, wein dich aus.
Schmieg dich an mich, lass dir von mir die Nase putzen.
Ich hab dir auch deinen Lieblingsbrei gekocht, versuch ein Löffelchen zu essen.
Ich hab dich lieb. Vergiss das nie.
Vielleicht kannst du ein bissi schlafen, ich sing dir leise was vor.

katiza - 8. Sep, 10:17

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