Goldfisch (4)
Während sie sich seinem Kuss hingab, begann Neil Young zu orgeln. Noch berührten sich nur ihre Münder. Zu gerne hätte sie endlich ihre Arme um ihn geschlossen, gleichzeitig genoss sie es aber, ihm die Regie zu überlassen. Ihre Zungen spielten miteinander, neckten einander, umkreisten und umgarnten sich. Und schließlich legte sie doch ihre Hand auf seinen Oberschenkel. Er antwortete nicht, küsste einfach weiter und schon bereute sie die übereilte Geste. "I want to love you but I'm getting blown away". Da endlich legte er seine Hand in ihren Nacken, zog sie an sich heran, unterstützte den Kuss. Sie spürte ihr Herz zwischen ihren Schenkeln schlagen. Der Kuss schmeckte nach früher. Nach "Element of Crime", Regen nach dem Kino und geheimer Liebe am gemeinsamen Arbeitsplatz, nach gutem Rotwein. Das letzte gemeinsame Jahr hatte anders geschmeckt. Nach Bier, Vodka und Cocktails – hätte anders geschmeckt, wenn sie geküsst hätten. Sie drückte seinen Schenkel. Seine Hand in ihrem Nacken zog sie nach hinten, endlich lag sie am Sofa. Und er auf ihr. Seine Hände schlüpften zu ihren Brüsten, begrüßten sie zärtlich, kneteten sie. Der Kuss ging weiter, er löste seine Lippen nicht von ihren. Ihre rechte Hand lag zwischen ihnen, sie strich über seinen Schwanz, der sich ihr durch den Jeansstoff entgegen drängte. Dann öffnete sie die Knöpfe. Er trug noch immer Jeans zum Knöpfen. Ein wenig zugenommen hatte er. Es war alles so vertraut und doch wie ein erstes Mal, vom Hunger her, der Gier, der Dichte.
(Fortsetzung folgt)
(Fortsetzung folgt)
katiza - 31. Aug, 19:09
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