In Reaktion

11
Feb
2016

Stöckchen: Elf Fragen

Uuuups gefangen – und dabei hat sich Frau Fröschin gar nicht wirklich zu werfen getraut…Ich mag Stöckchen – sie machen Spaß, man kann daran herumknabbern und manches über sich und andere erfahren.

1. Eine Abenteuerreise wartet auf Sie. Was wäre für Sie das absolute Abenteuer?
Mimis Heimat besuchen…

2. Wie halten Sie es mit Geld: Ausgeben oder horten? Opulent oder asketisch?
Ausgeben…

3. Sie dürften bestimmen, wer eine Spende von 10000 € bekommt. Wer wäre das und warum?

z.B. Projekte wie dieses oder dieses – vielleicht aufteilen?

4. Für einen Tag dürften Sie in die Haut eines anderen Menschen schlüpfen. Von wem wüssten sie gerne, wie sich sein Leben anfühlt?
Ach, da tu ich mich schwer – vielleicht würde ich gerne wissen, wie sich eine dunklere Haut anfühlt, vielleicht in die Haut eines Mannes, niemand Bestimmter, Prominenter, nur ein anderes Leben, nur einen Tag lang, wenn es denn sein müsste….

5. Und welches Tier wären Sie gerne, wenn das möglich wäre?
Eine Schildkröte – eine real turtle….

6. Hat schon mal ein Traum Ihr Leben beeinflusst?
Einmal habe ich die Lösung der Welt geträumt – ein Brettspiel, aus dem sich der Sinn des Ganzen ergibt – als ich aufwachte konnte ich mich nur mehr daran erinnern – an keine Details – vielleicht haben die Würfel ja 4 und 2 angezeigt…

7. Lieblingsbücher liest man gerne mehrfach. Welches haben Sie am häufigsten gelesen?
Das Lieblingsbuch.

8. Wenn Sie in ein anderes Land fliehen müssten, dessen Sprache sie nicht sprächen und wo Ihre Berufsausbildung nicht anerkannt würde, mit welchen Fähigkeiten könnten Sie sich den Lebensunterhalt verdienen?
Kochen und Backen – kommunizieren und daher bald die Sprache lernen….

9. Welcher Song müsste an Ihrer Beerdigung gespielt werden?
Da gibt es mittlerweile sogar schon zwei: Der Song, der mich schon lange durch mein Leben begleitet und der, der mir so aus der Seele spricht

10. Auf welche fünf Lebensmittel können Sie nicht verzichten?

Auf was ich ungerne verzichte: Suppe, Butterbrote, Kaffee oder zumindest Tee, Pasta und ein Glas Wein von Zeit zu Zeit .

11. Die Elf ist die Zahl des Narren. Wenn Sie sich denn verkleiden würden, als was würden Sie zum Karneval gehen?

Piratenkönigin, arrrrrghhhhhhh

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Nehme das Stöckchen wer will….
2484 mal erzählt

21
Jan
2016

These Boots

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Dear Boots,

ihr kommt ja aus Amerika, obwohl ich annehme, dass ihr in den 25 Jahren auf meinen Füßen auch ordentlich Deutsch gelernt habt. Vielleicht auch aus Mexiko oder Spanien, was weiß ich. In meinem Kopf seid ihr Amerika. Gekauft habe ich euch im Achten, ein paar Gassen von hier. Weit seid ihr also nicht gekommen in all den Jahren. Ich weiß noch, wie ich euch gekauft hab. Schlichte Biker-Boots inmitten der bunten Western-Brüder und -Schwestern. Es roch nach Leder – natürlich. Schlangenleder und Applikationen. Coole Musik kam aus den Lautsprechern. Ich wollte Biker-Boots. Ich wollte Boots – ich brauchte Boots. Eine Anschaffung fürs Leben. Stabil, gut genäht. Und unbedingt unter der Hose zu tragen. Schon spitz – obwohl viereckig natürlich. Schon spitz. Es waren die 1980er und spitz war ich soundso.

These Boots. Ha. Im G-Punkt. Auf Konzerten, Boots. Also probieren. Besprechen mit der Freundin , die begleitet, mit der coolen Verkäuferin. Super gearbeitet, wende ich die Kriterien an, mit denen ich aufgewachsen bin. Ja, ich habe mich in euch verliebt. Aber es war ja nicht so einfach zusammen zu kommen. Ich verbog mich, wand mich, zerrte an euch. Doch ohne einer Haut aus Plastik zwischen euch und meiner Ferse war kein vereinen. Die 1980er. Die Verkäuferin wusste Bescheid, jeder wusste Bescheid – echte Boots konnte man in der Anfangszeit nur mit Hilfe der Plastiksackerln, die die mit Prospekten gefüllt an unseren Türen hingen, nicht betreten. Ja, ich habe euch immer ein wenig betreten. Ihr wart mir Zauberschuhe, habt mich in eine coole Socke verwandelt.

So schwierig wie das Betreten war es auch, euch wieder zu verlassen. Ihr wart nie Schuhe zum einfach rein und raus gleiten. Für euch musste man sich entscheiden, auf euch musste man sich einlassen. Als ich euch das erste Mal meiner Mutter vorgestellt habe, war sie erwartungsgemäß entsetzt. Das wollten wir schon auch; irgendwie. Ihr und ich. Amüsiert hat sie mir beim Anziehen zugesehen – ich war unterwegs zum Geliebten, aber das wusste sie nicht. „Der, der dir diese Schuhe auszieht, muss dich wirklich lieben“, lachte sie: „Die sind das beste Verhütungsmittel.“

Ein paar haben diesen Test bestanden in den letzten 20 Jahren. Haben mir ihren Arsch zugekehrt und sich von mir sanft treten lassen. Nicht immer sind wir dann miteinander im Bett gelandet. Aber es war immer ein Freundschaftsdienst. Einen davon habe ich geheiratet – unter anderem deswegen habe ich oft behauptet. Er hat mir noch ein paar Stiefel geschenkt, er trug immer Boots, damals. So schöne Stiefel hab ich von ihm und alle drücken mittlerweile.

Was haben wir erlebt. Ja, wir sind Motorrad gefahren, haben uns hinten angeklammert. Wir haben lange Fußmärsche durch Städte und auch Wälder gemacht. Wir waren bei verdammt geilen Konzerten, wir sind immer wieder in Scheiße getreten, durch Gatsch geschlurft. . Ihr habt mich gedrückt, manchmal. Oft geschützt vor Wind und Wetter. Ihr habt mich inspiriert. Irgendwann habe ich euch eine Gummisohle verpasst, ich habe euch Sommers und Winters getragen und Mama hat euch auch dann und wann poliert.

Keine Ahnung, wann wir das letzte Mal miteinander unterwegs waren. Ihr seid nicht die einzigen, die zugunsten jüngerer bequemerer und auch größerer Artgenossen im Schrank verstauben. Schuhe, die allen zu klein sind, die vielleicht Freude daran hätten. Schuhnummer 37. Heute drücken schon 38er manchmal, man wird älter, die Füße größer, die Leidensbereitschaft geringer. Ihr glänzt, als wolltet ihr auf ein Konzert gehen, nachts betrunken durch die Stadt taumeln und unter Kichern ausgezogen werden. Als wolltet ihr jemanden treten, ganz zärtlich vorsichtig, um mich endlich im Morgengrauen zu entlassen. Sorry, Boots.

Ihr passt nicht mehr, nicht einmal ein Plastiksackerl würde helfen, vielleicht. Ich verrenke mich nicht mehr so gut. Ich will euch nicht mehr betreten, ich will die Ahnung behalten, wie es war in euch zu gehen, damals in unserer besten Zeit, in der ihr perfekt gepasst habt. These boots are made for walking….

Es gilt wohl Abschied zu nehmen. In meine Stiefeln kann niemand gehen. Das ist sich bloß für mich ausgegangen.

Are you ready boots?

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I’m not yet.


Dieser Nachruf ist mein Beitrag zu Kleider machen Leute, einem Projekt des formidablen Herrn Gedankenschmied.
2110 mal erzählt

23
Okt
2015

Uuuuppps gefangen

Ich wurde schon beim Völkerball als Letzte in die Mannschaft (so hieß das damals noch) ins Mädchen Team gewählt, weil Fangen so gar nicht meines war. Im Ausweichen war ich besser und so blieb ich oft auch die Letzte am Spielfeld – „Fang“ feuerten mich die anderen an. Fragen kann ich nur schwer ausweichen – dem Dialog an und für sich – drum sei es. Danke Herr Wortmischer für den Brautstrauß mit Boomerangeffekt – voila elf Antworten:

1.– Münchener Oktoberfest? (Unbedingt! / Keinesfalls! / Was ist das?)
Ich nehme C .

2. – Haben Sie Ihren Volkswagen schon abgestoßen?
Den Sharan? Gemeinsam mit meinem Ex-Mann – ist schon her….

3. – Erinnern Sie sich noch an das erste Musikstück, das Sie sich gekauft haben? (Vinyl, CD, Download?) Hören Sie sich das heute noch gerne an?
Grease, Summer-Romance und so – nur zufällig im Radio…

4. – Spielen Sie ein Musikinstrument? Trauen Sie sich damit vor Zuhörer?
Ich lernte Blockflöte, drei Jahre 1. Heft, tja und einmal das Storchenlied beim Schulkonzert. Ich habe die Musikalität von FFJ und auch ihre Bühnengeilheit – mir ist es sogar gelungen eine Gesangsszene in einem toll3sten Stück zu verankern.

5. – Im Preisausschreiben gewinnen Sie eine Penthauswohnung in Berlin, London, Paris, Prag oder Wien. Welche suchen Sie sich aus?
Ganz ehrlich – und bald!

6. – Bevor Sie den Löffel abgeben: Welches Ding müssen Sie vorher unbedingt noch gedreht haben?
Immer das nächste…

7. – Halb acht Uhr abends. Sie kommen völlig gerädert (aus der Arbeit) nach Hause. Was passiert, sobald der Mantel an der Garderobe hängt und die Schuhe in der Ecke stehen?
Bier und Wein an der Theke des Vertrauens vor dem Aufstieg in den 4. Stock. Und dann am (mit dem) Liebsten

8. – Kochen Sie selbst? Was kommt auf den Tisch, wenn die leeren Teller schon nach einer Stunde im Geschirrspüler stehen müssen?
Pasta e basta (aber ohne das schrecklicher Erfrischungsgetränk)

9. – Golf, Ski, oder Tennis? (Oder doch lieber die TV-Fernbedienung?)
Als Tirolerin Skifahren.

10. – Wir schreiben das Jahr 2025. Was ist für Sie die auffälligste Neuerung im Vergleich zu heute?
Ich bin zehn Jahre älter… und 2525, if mankind’s still alive…

11. – Sie packen Ihren eigenen Flüchtlingskoffer. Was muss da rein? (Fünf Dinge braucht der Mensch.)
Einen Pullover, stabiles Schuhwerk, ein Messer, ein Telefon, und den 1. Offizier

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Dankeschön, Herr Wortmischer!
1808 mal erzählt

8
Sep
2015

Stöckchen: Ich fühle mich geliebstert

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Es ist ja fast schon nicht mehr wahr, dass mich die von mir so sehr verehrte Frau Meertau mit einem Stöckchen beworfen hat. Es hat eine Weile gedauert – Sommer. Sonne, Urlaub, Leben – bis ich die Fragen - mit der einen oder anderen Tube verziert – nun beantwortet habe. Frau Meertau möchte ich auf diesem Weg loben und preisen und ihr recht herzlich danken – es ist mir eine Ehre und Freude.

Vorab die Regeln:

1. Danke der Person, die dich für den liebsten Award nominiert hat, und verlinkt in deinem Blog auf ihren Blog.
2. Beantworte die 11 Fragen, die dir der Blogger, der dich nominiert hat, stellt.
3. Nominiere 5-11 weitere Blogger für den liebsten Award.
4. Stelle eine Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen.
5. Schreibe diese Regeln in deinem liebste Award Blog Artikel.
6. Informiere deine nominierten Blogger über den Blog Artikel.

Für den “Liebster Award” nominiere ich:
Die Toll3sten Barbara und Madamme LaMamme, Frau Fröschin und Herrn Kulturflaneur, Herrn Schneck, Herrn Neon I Wilderness und die Rieglerin ....ich weiß schon....aber vielleicht doch?

Voila: Ihre Fragen, Frau Meertau und meine Antworten:

In welchem Land würdest Du gerne ein Jahr verbringen und was tätest Du dort?


Und schon verzweifle ich – in welchem Land? Weg von hier? Ich bin sehr glücklich im Grätzel, wo ich hier ein bisschen raten, dort ein bisschen helfen und da ein bisschen teilen kann. Aber wenn ich weg müsste, wollte, könnte, dann wohl auf eine Insel, eventuell mit einem Vulkan, La Reunion, Sizilien, Bali, Hawaii, Island, Japan oder auch Sansibar, Irland da bieten sich einige an. Gerne ein Lokal. Gerne am Meer. Auch die Bretagne könnte ich mir vorstellen. Gerne Gezeiten. Am Meer. Oder auf einem Hausboot wie in Masurien. Am Wasser. Als fahrende Köchin vielleicht. Ja, das wär was.

Beruf – Berufung – Job – Work-Life-Balance….. wie hälst Du es?

Oh, die Gretchenfrage der modernen Zeiten ...alles, was da oben steht.Arbeit und der Respekt vor ihr, Fleiß und Tüchtigkeit, Qualität, the Power oft the Union – tja, wie es damit weitergeht weiß ich nicht….aber was weiß man schon?

Natürlich bist Du ein freundlicher Mensch. In den seltenen Ausnahmen, …. welches ist Deine favorisierte Dominanzstrategie?

Drama, Baby, Drama...und dann doch mit einem Lächeln ....

Hast Du Pflanzen? Wie gehst Du mit Ihnen um?

Manchmal ein bisschen nach der Devise: „Leben und leben lassen“ – dann wieder liebevoller….

Welches sind Deine 2-5 persönlichen (Kindheits-)Helden?

Pippi und auch die Brüder Löwenherz, Addie und natürlich die Piratenkönigin....und noch ein paar mehr....

Womit vertrödelst Du gerne Deine Zeit?

Mit Leben in der Bar, Champagne and Reefer- kurz und gut mi’m Lem....

Was liest Du gerade?

Urlaubslektüre – wieder entdeckt und auch vorgelesen….

Du schreibst, weil….?

I don’t want to got to Rehab…

Wie möchtest Du Deinen 77. Geburtstag feiern?

Still the same und ekstatisch tanzend und singend bis hin zu...

Hättest Du ein Schiff…. welches wäre es, welchen Namen trüge es?

Ich habe ein Schiff oder zumindest ein Vorderdeck und das ist überall, wo mein Geliebtester ist. In meinen Träumen.

Das Wesen der Liebe……?
L * I * E * B *E

Meine 11 Fragen:
  1. 1.Welches Lied soll man bei Ihrem Begräbnis spielen?
    2. Können Sie ein Gedicht auswendig?
    3. Wenn ja: Welches?
    4. Wenn Sie wie im Klassiker Fahrenheit 451 ein Werk der Weltliteratur durch auswendig lernen bewahren wollten, welches wäre das?
    5. Wen würden Sie gerne bekochen?
    6. Und womit?
    7. Was war „Ihr Gipfelsieg“ – worauf sind Sie stolz?
    8. Was ist Ihr höchster Wert?
    9. Wer hat heute etwas für Sie getan und was?
    10. Für wen haben Sie heute etwas getan und was?
    11. Wem haben Sie heute Schwierigkeiten bereitet und wie?
2322 mal erzählt

2
Sep
2014

Du da draußen

"Seht, nun fangen wir an. Wenn wir am Ende der Geschichte sind, wissen wir mehr als jetzt, denn es war ein böser Kobold! Er war einer der allerärgsten, er war der Teufel. Eines Tages war er recht bei Laune, denn er hatte einen Spiegel gemacht, der die Eigenschaft besaß, dass alles Gute und Schöne, was sich darin spiegelte, fast zu nichts zusammenschwand, aber das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, hervortrat und noch ärger wurde. Die herrlichsten Landschaften sahen wie gekochter Spinat darin aus, und die besten Menschen wurden widerlich oder standen auf dem Kopf ohne Rumpf. Die Gesichter wurden so verdreht, dass sie nicht zu erkennen waren, und hatte man eine Sommersprosse, so konnte man überzeugt sein, dass sie sich über Nase und Mund ausbreitete. Das sei äußerst belustigend, sagte der Teufel. Fuhr nun ein guter, frommer Gedanke durch einen Menschen, dann zeigte sich ein Grinsen im Spiegel, so dass der Teufel über seine künstliche Erfindung lachen musste.."

Justament schleudert es die Spiegelsplitter in mein Ohr – ich hätte die Familie schlecht gemacht, meine Eltern, Mutter, Vater, die Großeltern – mit diesen Worten hier im anonymen Internet, die Ex des einen Cousins habe es ihrer Mutter vorgelesen, empörend, erlogen und Schande.

Die, die es gewesen sein soll, mochte ich, die Cousine des Cousins, all das Familiengerede mochte ich nie, meine Eltern, meine Großeltern, meine Familie liebe ich und werde immer - auch den Respekt vor ihren Wunden und Narben. So wie ich für meine Mama da gewesen bin, nicht nur die letzten sechs Monate. Ihr zum Angedenken werde ich für jedes Mitglied dieser Familie da sein, ihr zu Ehren, aber auch weil ich diese Menschen liebe, sie bleiben mir.

Mein Blog is my Castle, ich habe manchmal bereut, dass ich ihn dann letztendlich im einen oder anderen Rahmen mit meiner übrigen Person verbunden habe. Nie hätte ich gedacht, dass mir so etwas passiert, dass irgendjemand mir so etwas antun könnte, mich und meine Liebe zu den Meinen in den Dreck zu ziehen....was hast du davon? Ausgezogen, vergewaltigt...Schau Mama, ich zeig dir das Internet? Wozu, weshalb, wie hat sie mich gefunden?

Mich macht der geifernde Hass fassungslos, der meinen Blog, mein sorgsam gehütetes Inneres an eine ahnungslose Öffentlichkeit gezerrt hat, der dazu geführt hat, dass meine Onkel mich anrufen und zetrne, dass behauptete wird mein über alles geliebter Vater hätte meine Mutter schlecht behandelt. Namen werden genannt, wo ich sie vermieden habe. Feige – mies – böse. Du trampelst auf meinem wunden Herzen herum – wenn du fähig warst den Blog zu finden, solltest du fähig sein, meine Telefonnummer herauszufinden. Bitte sprich mit mir…
1337 mal erzählt

28
Jan
2014

Das R das Räudige

Rurururu lülülülülü – Sie haben es erkannt? Natürlich des Rätsels Lösung ist der Ruf des Harzer Rollers. Wie weiß Wiki? „Die Hohlrolle ist das wichtigste Element. Dabei singt der Vogel ein „r“ rollend in Verbindung mit den Vokalen „ü“, „o“ oder „u“, was dann z. B. wie „rururu“ klingt. Zur Knorre geht der Sänger in den Bass. Besonders geschätzt wird hier ein tiefes „krruruurru“. Ein Balzlaut kann es sein das RRRRRR, ein wohliges Katzenschnurrern, ein gefährliches Knurren, ein Kehllaut, mehr oder weniger gerollt, oder manchmal geknurrt. Rassig, rollig, räudig, rührig, rockig, rasend. Und Millionen Menschen sollen diesen wundervollen Laut nicht aussprechen können? Flühlingslolle. Oder eben nur Rheiternd? In Wahr(l)heit ganz anders.

R also, nahe dem bereits beschriebenen L, ist ganz tief verwurzelt wie die Rübe. Oft hören wir von ihm viel Gutes und Schlechtes: „R hat mich angelächelt.“ „R mag mich.“ „R hat mein Leben verändert.“ „R ist immer für mich da.“ „R schon wieder.“ R hat mich nicht angerufen.“ „R hat mich betrogen.“ Rschöpfend! Aber auch Rheiternd….überhaupt das R – hinten im Gaumen kitzelnd und in der RinnRung: Rückwärts, Retro, Reminiszenzen, Renaissance. Ja, und auch Rache, wie Rhonen, roten Rüben, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen wie auch die Farbe Rot und ihre kleine Schwester Rosa. Rosmarin und Rucola, Rindssteak, Rhabarber, Rotwein und Rum, Rüden und Ratten.

Und – TRRRRRRRRRommelwiRRRRRRRRRRRRRbel: Das R hat einen eigenen Musikstil – oder fast, mit dem B halt – R’n’B. Und Rock’n Roll ja auch ein bissl.

Und dann gibt es noch meinen Ritter mit dem ich rocke, rolle und rätsle – Rewind würd ich sagen. RRRRRRRRRR.
1247 mal erzählt

23
Jan
2014

L wie Litschi/Lychee

"Die schmecken wie parfümierte Schwammerl“, urteilte meine Mama über ihre ersten Litschi. Keine Ahnung, wann ich der Frucht zum ersten Mal begegnet bin. Muss wohl Ende der 1970er, Anfang der 1980er gewesen sein. Als Kompott bei den netten Chinesen vielleicht, die Taiwanesen waren und für die meine Vater die Papiere übersetzt hat? Als Bestandteil eines Geschenkkorbes sehe ich sie vor mir, exotisch – wir hätten sowas nicht gekauft. Kaki vielleicht und Kiwi wegen der Vitamine und Boskop-Äpfel fürs Kompott wie eben wieder, als Mama aus dem Krankenhaus Nachhause kam – immer Boskop, die Besten. Keine Litschi oder internationaler Lychee. Ich liebte exotische Geschenkkörbe, weil es da exotische Früchte gab und Gänseleberpastete.

Schön sind sie anzusehen die Früchte mit ihrer Echsenhaut, leicht altrosa voller kleiner zackicger Nippel und so rund und wenn man die Schale blütenförmig öffnet, schimmert einem das weiße Fruchtfleisch entgegen, glänzend wie eine Perle. Das muss man genüsslich mit der Zunge und den Lippen vom dunklen glatten Kern lösen. Es duftet sauersüßlich und schmeckt auch so.

Lychees sind verführerisch, sinnliche Früchte, wie Pfirisch, Mango, Zuckermelone. Die schöne Schauspielerin/Modell/Moderatorinnenkollegin aus Radio CD Zeiten brachte Litschi-Sackerln ins ferne Bratislava, am Naschmarkt gekauft, wie Sushi. Sie war auch mal in Japan. Lycheesaft am Kinn.Luxus, Radio.Und noch ein bisschen exotisch.

„Mein Lieblingsobst“, sagt Prinzessin Mausezahn im Running-Sushi. Aber leider kommt kein Litschi-Kompott vorbei. Das Chinarestaurant ist ein Sushi-Lokal, die Taiwanesen sind Koreaner. Statt des Bambuskalenders gibt es Delphine. Die Kinder essen Sushi, vier und zehn Jahre alt. Als ich so alt war kannte ich noch keine Litschi.

Ich mag Litschis. Jetzt gerade möchte ich sogar welche. Und sie lasziv leckend lockend verzehren, ihre drei Farben, ihre drei Schichten bewundernd. Um sich zu vermehren muss sie aus ihrer Schale befreit werden unter der das glänzende Fruchtfleich lockt. Im optimalen Fall wie einen Lutscher oder Lollipop, natürlich auch L-Word. Ich mag L-Worte: Ich liebe die Lust, die Leidenschaft, Liebe (und machen), die Lasterhaftigkeit, das Ludrige, das Laszive, das Lüsterne, das Lachen, das Lippenspiel, Lesen, Lammleber, Leitungswasser, Lieder- und manche –macherInnen, Lava und auch enzsprechende –lampen, Lyrik, meinen Loter – sagte ich schon Liebe? und Litschis.. Ich liebe. Ich lebe.

Seit 49 Jahren...
1405 mal erzählt

24
Dez
2013

Weihnachtsstöckchen

Was soll man denn sonst in so einer Nacht machen, liebe Toll3ste?

1. Winterdepression?
Ich wollte es wäre der Winter. Das Leben geht seinen Lauf und manchmal auf schwierigen Wegen. Dann und wann stolpert man tränenblind und schlägt sich die Knie auf. Im Winter ist es eisig, glatt und kalt. Aber das mag ich auch. Am draußen, drinnen weniger. Drinnen kann man sich am Feuer wärmen, wenn man drauf achtet und die Glut am Leben hält.

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2. Barfuß oder Lackschuh?
Barfuß – im Sommer. Einst hatte ich lederne Fußsohlen, trainiert durch Laufen auf Stoppelfeldern. Lackschuhe habe ich auch – ein Paar hat mich einst am gesellschaftlichen Parkett ausrutschen lassen und mit gespaltener Lippe (nicht Zunge) trat ich einen neuen Lebensabschnitt an. Ein wundervolles Paar Lackschuhe hat mir eine Freundin geschenkt, fein und bequem, kompakt und schick.

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3. Rotwein oder Weißwein?
Champagner und dann Rose und dann Rot und dann Weiß. Und gerne auch Bier. Hauptsache mit Liebe gekeltert, gebraut und serviert. Habe ich schon den Champagner erwähnt?

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4. Flugzeug oder Bahn?
Keine Angst vorm Fliegen, aber gerne mit der Bahn, auch der Straßenbahn und am allerliebsten mit dem Schiff….

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5. Feminismus?
Aber sicher…und jedes Jahr ein bissl mehr davon…

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6. Vorbilder?
Auch - jetzt gerade meine Mutter, die mit 83 Jahren ziemlich krank hier im Krankenhaus liegt. Bereit zu kämpfen, gewillt zu leben, voll Kraft und Humor, Freundlichkeit und Dankbarkeit all den Menschen gegenüber, die sie hier und Zuhause unterstützen – ich weiß, ich klinge meist anders, aber vieles erkennt man als Kind nicht oder erst spät, aber rechtzeitig.

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7. Ziele?
Lieben, leben, teilen.

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8. Reisen?.
Gerne mit Backgammon, Rästel und ausreichend Proviant – vom Kaiserwasser bis St. Malo, wohin es uns so verschlägt.

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9. Glaube?
Liebe, Hoffnung…

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10. Lieblingsfilm?
Kinder des Olymp, wohl noch immer….

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Und übrigens: Frohe Weihnachten, Euch Allen – ich habe vom bestesten 1. Offizier den schönsten Christbaum der Welt bekommen – how lucky I am…
956 mal erzählt

24
Nov
2011

The magnificient seven

Ein Stöckchen, ein Stöckchen, bzw. ein versatiler BlogAward – zugeworfen von Madame und allerorten dankbar angenommen. Sieben Sachen, Sünden, Sensatiönchen, die noch nicht im Blog gestanden, gilt es zu offenbaren. Nun denn, ich verbeuge mich und offenbare meine magnificient seven:

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1) Ich war einmal blond - mit 36, so alt war die Monroe als sie starb. Und ich habe sie immer verehrt; besonders nachdem der hübsche Franzose in Jesolo zur 16 jährigen Turtle gesagt hatte: „You look like someone I love very much: Marilyn Monroe. Ich war sehr verliebt, er war verlobt in Paris. Einmal noch ein bissl Monroe war das damals.

2) Mein allerliebstes Buch, eine alte Ausgabe von Alices Adventures in Wonderland, habe ich aus der englischen Bibliothek in Innsbruck geklaut. Einfach nicht zurückgegeben, ich konnte, wollte nicht. Noch immer überkommen mich Schauer der Scham, wenn ich es in die Hand nehme – und das ist oft. Es is ma passiert.

3) Als Kind wäre ich eine Zeitlang gerne Heintje gewesen; ein Kinderstar, oder zumindest ein Junge, oder wenigstens singen können…

4) In meinen wilden Jahren war ich des öfteren am Semmering, narrische Schwammerln suchen…gebückt, mit den Augen den Rand der Kuhfladen abtastend. Auf den weiten Wiesen begeneten sich damals Familienausflügler in karierten Hemden und Freaks mit bunten Haaren auf der Suche nach dem Biokick….

5) Ich mag keine Schokolade – also schon, ich esse sie und kann gute Schokolade auch genießen, aber viel mehr Freude macht man mir mit feinem Käse, edlem Schinken, guten Ölen, besonderen Salzen Kräutern etc … und einem Mann!

6) Ich hab den ersten Zug von einem Joint am Grab von Jim Morrison inhaliert…und ich bin stolz drauf.

7) „Nein, ich schlafe prinzipiell nicht mit Frauen, die mit meinem Mann geschlafen“, diesen Satz habe ich einmal gesagt und gemeint und das war irgendwie auch cool…

Und ja, weiterverliehen an Frau Frogg, den Kulturflaneur, Frau Weberin, all die anderen Lieblinge haben den Award ja schon. Nehme sich wer mag…

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1476 mal erzählt

11
Jul
2011

...

A
1681 mal erzählt
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Mock Turtle

Sit down, both of you, and don't speak a word till I've finished

Who sits there?

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Im Bilde

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froggblog - 10. Sep, 11:46
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datja - 18. Jul, 18:34
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