Zen oder die Liebe
Allein mit der Mutter, ihrem Schmerz, ihrer Einsamkeit, ihrer Angst. Heute morgen die Erkenntnis: Es ist nicht anders als Sitzen. Einfach hinnehmen, annehmen, wozu Widerspruch, muss ich mich doch nicht verteidigen, sie wird mein Leben nicht ändern, dass sie es versucht ist legitim: Sie hat es mir geschenkt. Und so gehorche ich, nicht voreilig, eifrig und aufgeregt wie früher sondern auf Zuruf. Ich höre auf um meine Erinnerungen zu kämpfen. Auch wenn ihre anders sind, sind meine nicht mehr oder nicht weniger wahr. Wir trauern um denselben, doch jede hat ihre Trauer, jede spricht mit einem anderen, nur selten treffen wir uns. Wenn der Schmerz groβ ist, verletzt sie, das war schon immer so. Scharf und spitz werden ihre Worte dann, die sie erst nach mir und wenn das vergebens ist, nach jenen, die ich liebe, schleudert. Und doch sind diese wohlplatzierten Nadelstiche eigentlich nicht anders als das scheinbar unerträgliche Jucken an der Nasenspitze, der eingeschlafene Fuβ, wenn ich sitze. Ich atme aus. Sie ist meine Meisterin - nicht fragen, nicht widersprechen. Das hieβe nur den Affen Ego zu füttern.
Wer bin ich, zu glauben, dass ich die Mutter ändern kann, dass ich irgendjemanden,irgendetwas ändern kann. Die Zeit die uns noch bleibt, bleibt mir sie zu lieben.
Und Auszuatmen.

Wer bin ich, zu glauben, dass ich die Mutter ändern kann, dass ich irgendjemanden,irgendetwas ändern kann. Die Zeit die uns noch bleibt, bleibt mir sie zu lieben.
Und Auszuatmen.

katiza - 1. Feb, 22:12
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