Wieder gelandet
Sonntag früh wieder in Europa gelandet, mit Verspätung und daher zurück in den Alltag gelaufen über die endlosen Fließbänder des Frankfurter Flughafens. Sorry – excuse me – Tschuldigung – Anschlussflug – Wo ist A 40 – Bitte – Sorry. Atemlos. Seitenstechen. Viel zu schnell wieder da. Und so ist die Mock Turtle dann doch noch einmal abgehoben und hat in Gedanken und Worten Bali nachklingen lassen, beim Erstgeborenen mit dem Liebsten und Herrn A. Ein falscher Freitag zur sanfteren Landung mit Jazz, Brasil, Serge Gainsbourgh und einem Ausflug in die kleine, feine Informationsgesellschaft.
Das mit den Göttern und Dämonen auf Bali will mich nicht loslassen. Die Opfergaben für das Böse und das Gute, die Gefahr und die Hoffnung, die jeden Tag verlässlich am Fußboden und auf den Altarsäulen deponiert werde. Tausende Blumen werden nur zu diesem Zweck angebaut, Tag für Tag neue Körbchen geflochten, mit liebevollen Arrangements aus Blüten und Reis, Zigaretten und Pfefferminzbonbons gefüllt. Faszinierend daran ist für mich, die ständige Bewusstmachung der Pole unseres Seins. Wir neigen, dazu unsere Götter und Dämonen nur anlassbezogen wahr zu nehmen und ihnen eher heimlich zu opfern. In Bali erkennt man auf spirituelle Art an, dass sie immer da sind im ständigen Widerstreit. Wenn das gute Ungeheuer Barong und die böse Hexe Rangda gegeneinander kämpfen, endet der Kampf stets unentschieden. Wie im Leben eben.
Herr A., hingegen, misstraut dem Aberglauben – und wohl auch dem Glauben. Hier in seiner Heimatstadt wie in Asien, wo er auch seit vielen Jahren zuhause ist. Seine Freundin hingegen neige selbst bei Zahnweh zur Geisterbeschwörung, erklärt er. „Wenn’s hilft“, entgegne ich, denn allzu groß ist der Unterschied zwischen einem Ritual gegen Schmerz und der Einnahme einer der üblichen Tabletten oft nicht. Da und dort wird man mit dem gebrochenen Fuß zum Arzt gehen. Gegen die Neurose, die Angst, die Sucht kann aber vielleicht auch das tägliche Opfer, die Meditation, das Gebet helfen – die Konfrontation mit den Dämonen, der Dank an die Götter. Herrn A. gefiel der Gedanke.
Später dann noch, habe ich mit dem Erstgeborenen ein paar Dämonen ausgetrieben – wir konnten sie auf der Straße davon tollen hören. Auch sie werden wieder kommen – aber dazu muss man ihnen erst die Türe öffnen. da schon besser vorbeugend opfern.
Und dann ein Gruß. Tränen. Und… das Leben meint es gut mit mir.

Das mit den Göttern und Dämonen auf Bali will mich nicht loslassen. Die Opfergaben für das Böse und das Gute, die Gefahr und die Hoffnung, die jeden Tag verlässlich am Fußboden und auf den Altarsäulen deponiert werde. Tausende Blumen werden nur zu diesem Zweck angebaut, Tag für Tag neue Körbchen geflochten, mit liebevollen Arrangements aus Blüten und Reis, Zigaretten und Pfefferminzbonbons gefüllt. Faszinierend daran ist für mich, die ständige Bewusstmachung der Pole unseres Seins. Wir neigen, dazu unsere Götter und Dämonen nur anlassbezogen wahr zu nehmen und ihnen eher heimlich zu opfern. In Bali erkennt man auf spirituelle Art an, dass sie immer da sind im ständigen Widerstreit. Wenn das gute Ungeheuer Barong und die böse Hexe Rangda gegeneinander kämpfen, endet der Kampf stets unentschieden. Wie im Leben eben.
Herr A., hingegen, misstraut dem Aberglauben – und wohl auch dem Glauben. Hier in seiner Heimatstadt wie in Asien, wo er auch seit vielen Jahren zuhause ist. Seine Freundin hingegen neige selbst bei Zahnweh zur Geisterbeschwörung, erklärt er. „Wenn’s hilft“, entgegne ich, denn allzu groß ist der Unterschied zwischen einem Ritual gegen Schmerz und der Einnahme einer der üblichen Tabletten oft nicht. Da und dort wird man mit dem gebrochenen Fuß zum Arzt gehen. Gegen die Neurose, die Angst, die Sucht kann aber vielleicht auch das tägliche Opfer, die Meditation, das Gebet helfen – die Konfrontation mit den Dämonen, der Dank an die Götter. Herrn A. gefiel der Gedanke.
Später dann noch, habe ich mit dem Erstgeborenen ein paar Dämonen ausgetrieben – wir konnten sie auf der Straße davon tollen hören. Auch sie werden wieder kommen – aber dazu muss man ihnen erst die Türe öffnen. da schon besser vorbeugend opfern.
Und dann ein Gruß. Tränen. Und… das Leben meint es gut mit mir.

katiza - 25. Aug, 17:45
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