Glücksrezept
„Halte einen Knopf fest“, sagte mein Vater immer, wenn wir am Weg zur Schule einen Kaminkehrer sahen. Dann galt es eine zerbrochene Fensterscheibe und eine dritte Zutat, die mir leider entfallen ist, zu entdecken, all das während ich den Knopf fest in meinen Fingern hielt, denn das würde Glück bringen, versprach Papa, der seine Versprechen stets hielt.
Und so greife ich rasch zum Mantelknopf, als ich heute beim Verlassen des Hauses den zwei Männern in ihrer schwarzen Berufskleidung begegne und ich halte Ausschau nach einer zerbrochenen Scheibe. Aber dort, wo ich wohne, gibt es so etwas nicht und so lasse ich schließlich den Knopf wieder los, damit ich ihn nicht abreiße, was ein Unglück wäre, weil ich ihn wieder annähen müsste, was ich nicht sehr gut kann. Ist mir doch auch die dritte Zutat zum Glück entfallen und den Vater kann ich nicht mehr anrufen und fragen.
Dabei wäre das das allerhöchste Glück.

Und so greife ich rasch zum Mantelknopf, als ich heute beim Verlassen des Hauses den zwei Männern in ihrer schwarzen Berufskleidung begegne und ich halte Ausschau nach einer zerbrochenen Scheibe. Aber dort, wo ich wohne, gibt es so etwas nicht und so lasse ich schließlich den Knopf wieder los, damit ich ihn nicht abreiße, was ein Unglück wäre, weil ich ihn wieder annähen müsste, was ich nicht sehr gut kann. Ist mir doch auch die dritte Zutat zum Glück entfallen und den Vater kann ich nicht mehr anrufen und fragen.
Dabei wäre das das allerhöchste Glück.

katiza - 9. Feb, 10:40
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