Ausgezogen
Der Mann ist ausgezogen. Zumindest schläft er woanders; in seiner neuen Wohnung. In den Kästen hängen und liegen noch seine Hemden, Pullover, Hosen; das Büro, in dem er die letzten Monate gearbeitet hat, ist unverändert; auch die Möbel, Bilder, Schallplatten, Elektrogeräte, die er mitnehmen wird, sind noch da. Nur er ist ausgezogen. Und während ich durch die viel zu große Wohnung gehe, um mir noch einen Kaffee aus „seiner“ Kaffeemaschine zu vergönnen, merke ich, dass sich das alles ein wenig anders anfühlt und doch hat sich kaum etwas verändert.
Ich probe das Alleinsein lange genug, achte auf ausreichend Termine, damit ich nicht in die Melancholie, die Einsamkeit und Bitterkeit abgleite. Kampf-Kunst unter der Woche, ein Sonntagsausflug mit der Freundin, the silky way, wie eine andere Freundin kommentiert, ich koch für mich alleine und ess den Kühlschrank leer, der leider noch immer viel zu voll ist, weil ich noch immer beim Einkauf das eine oder andere für ihn in den Wagen werfe. Ich achte auch darauf, dass ich nicht zu viel trinke, ich will ja keine Säuferin werden.
Gerne nehme ich Einladungen an, gehe allein auf Feste, suche Konzertbegleitung über Facebook und lass mir meine Angst nicht anmerken, wenn ich wo herumstehe, wo ich niemanden kenne – er wäre auch nicht hingegangen, er ist selten zu so etwas mitgegangen, versichere ich mir, um mich zu trösten. Am Sonntagabend erzählen wir uns von unseren Wochenende. Wie es mir jetzt mit der Situation geht, will er wissen, und schlecht will er hören. „Ja“, antworte ich, um ihm dann zu gestehen, dass es mir gut geht, besser.
Die Kindheitsliebe meldet sich über Skype. „ich bin frei“ schreibt er und kurz glaube, hoffe ich, dass er mir sagen will, dass er an diesem Tag nicht mehr arbeiten muss. Aber schon ergänzt er, er sei jetzt Single, er könne nach Wien kommen. Als ich nicht antworte, hakt er nach: „jetzt schluckst“ – ja, gebe ich zu und dann schreibe ich schnell, dass nicht so schnell wieder einen Mann in meinem Leben brauche, vielleicht in meinem Bett, aber das sage ich ihm nicht, „in meinem Leben“ und ein Smiley und ein Küsschen. „Dann zieh ich weiter“, schreibt er.

Ich probe das Alleinsein lange genug, achte auf ausreichend Termine, damit ich nicht in die Melancholie, die Einsamkeit und Bitterkeit abgleite. Kampf-Kunst unter der Woche, ein Sonntagsausflug mit der Freundin, the silky way, wie eine andere Freundin kommentiert, ich koch für mich alleine und ess den Kühlschrank leer, der leider noch immer viel zu voll ist, weil ich noch immer beim Einkauf das eine oder andere für ihn in den Wagen werfe. Ich achte auch darauf, dass ich nicht zu viel trinke, ich will ja keine Säuferin werden.
Gerne nehme ich Einladungen an, gehe allein auf Feste, suche Konzertbegleitung über Facebook und lass mir meine Angst nicht anmerken, wenn ich wo herumstehe, wo ich niemanden kenne – er wäre auch nicht hingegangen, er ist selten zu so etwas mitgegangen, versichere ich mir, um mich zu trösten. Am Sonntagabend erzählen wir uns von unseren Wochenende. Wie es mir jetzt mit der Situation geht, will er wissen, und schlecht will er hören. „Ja“, antworte ich, um ihm dann zu gestehen, dass es mir gut geht, besser.
Die Kindheitsliebe meldet sich über Skype. „ich bin frei“ schreibt er und kurz glaube, hoffe ich, dass er mir sagen will, dass er an diesem Tag nicht mehr arbeiten muss. Aber schon ergänzt er, er sei jetzt Single, er könne nach Wien kommen. Als ich nicht antworte, hakt er nach: „jetzt schluckst“ – ja, gebe ich zu und dann schreibe ich schnell, dass nicht so schnell wieder einen Mann in meinem Leben brauche, vielleicht in meinem Bett, aber das sage ich ihm nicht, „in meinem Leben“ und ein Smiley und ein Küsschen. „Dann zieh ich weiter“, schreibt er.

katiza - 28. Feb, 14:22
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