Dahoam
Auffällig: je näher ich meiner Bergheimat komme, desto kleiner werde ich.
Da denk ich dann wieder den alte Gedanken: Dass die Menschen deshalb so gläubig dort sind oder zumindest scheinen, weil ihnen nur der Blick nach oben bleibt, dorthin, wo der Herrgott wohnen soll.
Und dann bricht er heraus zwischen Felsen, ein Bergbach voll Tränen. Nur am Treibgut kann ich erkennen, wo diesmal Unwetter nieder gegangen sind. Die Oberfläche glitzert in der Sonne wie tausend Kristalle. Das Wasser ist kühl und klar. Der Untergrund ist nur in kurzen Augenblicken zu erkennen. Und auch wenn sich der Lauf tief in die Felsen gegraben hat, auch wenn einst Raues fast schon gefährlich glatt erscheint, der Bach lässt sich nicht regulieren, lässt sich in kein Bett zwängen.
Vielleicht weiß ich, woher er kommt, wohin er fließt, kann ich nur ahnen.
Und so sitze ich am Ufer und versuch erst gar nicht, mich im klaren Wasser zu spiegeln.
Zurück in der Stadt geben mir die grauen Mauern Sicherheit, in den Schaufenstern und im regennassen Asphalt erkenne ich mein Gesicht. In der Straßenbahn sehe ich Gott in den Augen der Menschen.

Da denk ich dann wieder den alte Gedanken: Dass die Menschen deshalb so gläubig dort sind oder zumindest scheinen, weil ihnen nur der Blick nach oben bleibt, dorthin, wo der Herrgott wohnen soll.
Und dann bricht er heraus zwischen Felsen, ein Bergbach voll Tränen. Nur am Treibgut kann ich erkennen, wo diesmal Unwetter nieder gegangen sind. Die Oberfläche glitzert in der Sonne wie tausend Kristalle. Das Wasser ist kühl und klar. Der Untergrund ist nur in kurzen Augenblicken zu erkennen. Und auch wenn sich der Lauf tief in die Felsen gegraben hat, auch wenn einst Raues fast schon gefährlich glatt erscheint, der Bach lässt sich nicht regulieren, lässt sich in kein Bett zwängen.
Vielleicht weiß ich, woher er kommt, wohin er fließt, kann ich nur ahnen.
Und so sitze ich am Ufer und versuch erst gar nicht, mich im klaren Wasser zu spiegeln.
Zurück in der Stadt geben mir die grauen Mauern Sicherheit, in den Schaufenstern und im regennassen Asphalt erkenne ich mein Gesicht. In der Straßenbahn sehe ich Gott in den Augen der Menschen.

katiza - 5. Mai, 15:02
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511 mal erzählt
twoblogs - 7. Mai, 17:06
Sturzbaeche voll brauner Tränen
Das erinnert mich im Moment daran, wie ich einmal im Gasthof Pocher in etwa 1800 m Hoehe einige Zeit verbrachte. Auf den Sonnblick braucht man von dort etwa 4 Stunden. Am zweiten Morgen wurde ich von einem graesslichen Geraeusch geweckt. Als ich das Fenster oeffnete, sah ich, wie auf beiden Seiten von weit oben braune Muren herabpolterten und die Baeume wie Streichhoelzer knickten. Der Weg hinunter nach Heiligenblut wurde verschuettet und war erst nach zwei oder drei Tagen wieder begehbar. Gruessli Audrrii
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