Und (er)wartet, Hannah
Und dann habe ich Hannah getroffen. Gut sieht sie aus mit den kurzen Haaren, stolz hat sie ihr Buch präsentiert. Ganz schön gut besucht war die politische Buchhandlung, als sie ihr Werk vorstellte. „Upcycling, wie die Zivilgesellschaft die Welt rettet“. Ich hätte sie fast nicht erkannt, so wie sie sich verändert hat, das strahlende Lächeln. Und ich sah ihre Augen, endlich sieht man ihre Augen, die sie sonst immer hinter gezwirbelten Haarvorhängen verborgen hatte.
Und Adelheid war stolz, dort in der ersten Reihe. Zwischendurch schob sie sich aber verstohlen und doch genießerisch die eine oder andere feine Praline in den Mund, die ihr der fesche Herr neben ihr aus einer Schachtel reichte. Mit jedem Wort ihrer Tochter schien sie zu wachsen und am Schluss genoss sie den Applaus noch mehr als diese.
Brigitte hatte sich hereingeschlichen, als die Lesung bereits begonnen hatte. Eine tolle Frau. Sie sah aus wie damals, als hätten ihr die Jahre nichts anhaben können. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie glücklich aussah, ob sie glücklich war. Als sich ihre und Hannahs Blicke im Lauf der Diskussion trafen war aber tiefe Freude und Zufriedenheit zu spüren, selbst für mich, die Beobachterin und fast schämte ich mich.
Später – als politisch korrekte Häppchen gereicht wurden, pirschte ich mich an Hannah heran. Da drüben stand Adelheid, eine schöne Frau auch im Alter. Sie ließ sich von ihrem Kavalier mit Häppchen und Wein verwöhnen und tätschelte immer wieder die Hand ihrer Tochter. Er hatte was künstlerisches, was von einem Weltenbummler, ein fescher Mann. Und auch Hannah war verliebt. Das war kaum zu übersehen. Auch sie hatte jemanden gefunden, der sich um sie kümmerte, ihr den Rücken stärkte. Das Handy blieb den ganzen Abend in der Tasche. Ihre Blicke und Berührungen galten der schönen Frau an ihrer Seite. Glücklich und stolz war Hannah.
Wie alles begann können Sie morgen in der Unfassbar in Wolkersdorf im Weinviertel sehen, ab 19 Uhr.
Und Adelheid war stolz, dort in der ersten Reihe. Zwischendurch schob sie sich aber verstohlen und doch genießerisch die eine oder andere feine Praline in den Mund, die ihr der fesche Herr neben ihr aus einer Schachtel reichte. Mit jedem Wort ihrer Tochter schien sie zu wachsen und am Schluss genoss sie den Applaus noch mehr als diese.
Brigitte hatte sich hereingeschlichen, als die Lesung bereits begonnen hatte. Eine tolle Frau. Sie sah aus wie damals, als hätten ihr die Jahre nichts anhaben können. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie glücklich aussah, ob sie glücklich war. Als sich ihre und Hannahs Blicke im Lauf der Diskussion trafen war aber tiefe Freude und Zufriedenheit zu spüren, selbst für mich, die Beobachterin und fast schämte ich mich.
Später – als politisch korrekte Häppchen gereicht wurden, pirschte ich mich an Hannah heran. Da drüben stand Adelheid, eine schöne Frau auch im Alter. Sie ließ sich von ihrem Kavalier mit Häppchen und Wein verwöhnen und tätschelte immer wieder die Hand ihrer Tochter. Er hatte was künstlerisches, was von einem Weltenbummler, ein fescher Mann. Und auch Hannah war verliebt. Das war kaum zu übersehen. Auch sie hatte jemanden gefunden, der sich um sie kümmerte, ihr den Rücken stärkte. Das Handy blieb den ganzen Abend in der Tasche. Ihre Blicke und Berührungen galten der schönen Frau an ihrer Seite. Glücklich und stolz war Hannah.
Wie alles begann können Sie morgen in der Unfassbar in Wolkersdorf im Weinviertel sehen, ab 19 Uhr.
katiza - 16. Apr, 11:56
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
1070 mal erzählt
testsiegerin - 16. Apr, 15:10
Oh, ich freu mich, dass Hannah sich so entwickelt hat und so glücklich ist. Das war ja nicht immer so.
Adelheid freut sich, dass wenigstens ihre Tochter etwas aus ihrem Leben gemacht hat und die nicht so einfachen Familiengeschichten aufgearbeitet hat.
Adelheid freut sich, dass wenigstens ihre Tochter etwas aus ihrem Leben gemacht hat und die nicht so einfachen Familiengeschichten aufgearbeitet hat.
katiza - 17. Apr, 12:43
..und über ihren charmanten Kavalier, bezaubernde B., hoffe ich - oder zumindest die Pralinen ...
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