In der Zeit
Da war er plötzlich wieder. All die Jahre hatte ich ihn vergessen. In der Zeit als mein Fenster direkt auf die Gasse ging, konnte ich ihn täglich sehen. Ich saß oft am Fensterbrett, ein Fuß baumelte auf die Straße und er ging vorbei. Seine Kleidung: schwarz und altertümlich. Eine Hut wie eine mittelalterliche Knappenkappe, darunter das weise Haar, kinnlang. Gebeugt am Stock und voll unendlicher Würde. Ein Lehrer, Professor, Meister. Ich musste ihn einfach grüßen und er hat den Gruß lächelnd erwidert. Irgendwann bin ich dann übersiedelt, in eine andere Gasse, in den vierten Stock.
Und dann sah ich ihn gestern im wunderbaren Film. "Aus der Zeit" Im Ledergeschäft Jentsch lässt er eine Tasche reparieren. Einem Ort, wo man entbunden ist von der Zeit, wie der Besitzer, August Jentsc,h vermutet: "Das Gschäft selber ist die Zeit." Und seine Frau Katharina, "Frontsoldat, der auf Ablöse wartet, die niemals kommt", pflichtet ihm bei. Ihm, dem Krebs, der nicht loslassen kann, der das alte Geschäft so gerne in Watte packen möchte, wie seinen ersten Groschen.
Der Lehrer, Professor, Meister hat eine antroposophische Buchhandlung, erzählt mir Harald Friedl, der diesen Film gemacht hat. Wir sitzen in der Creperie am Spittelberg mit Christine und Georg Königsstein, die wunderschöne Bücher machen, und reden. Über den Film, über Wasser und dann noch lange über das Leben und die Welt.
Mir gegenüber sitzt Mr.F und freut sich – der Menschenmittler hat wieder einmal eine Tischgesellschaft komponiert.
Jeder Tag meines Lebens erscheint mir wie ein kostbares Geschenk. Es gibt so viel zu hören, zu sehen, zu spüren, zu schmecken und zu erfahren – in der Zeit und aus der Zeit.
"Aus der Zeit" wird heute und morgen ab 18 Uhr im Filmhaus am Spittelberg gespielt. Bitte anschauen!
Und dann sah ich ihn gestern im wunderbaren Film. "Aus der Zeit" Im Ledergeschäft Jentsch lässt er eine Tasche reparieren. Einem Ort, wo man entbunden ist von der Zeit, wie der Besitzer, August Jentsc,h vermutet: "Das Gschäft selber ist die Zeit." Und seine Frau Katharina, "Frontsoldat, der auf Ablöse wartet, die niemals kommt", pflichtet ihm bei. Ihm, dem Krebs, der nicht loslassen kann, der das alte Geschäft so gerne in Watte packen möchte, wie seinen ersten Groschen.
Der Lehrer, Professor, Meister hat eine antroposophische Buchhandlung, erzählt mir Harald Friedl, der diesen Film gemacht hat. Wir sitzen in der Creperie am Spittelberg mit Christine und Georg Königsstein, die wunderschöne Bücher machen, und reden. Über den Film, über Wasser und dann noch lange über das Leben und die Welt.
Mir gegenüber sitzt Mr.F und freut sich – der Menschenmittler hat wieder einmal eine Tischgesellschaft komponiert.
Jeder Tag meines Lebens erscheint mir wie ein kostbares Geschenk. Es gibt so viel zu hören, zu sehen, zu spüren, zu schmecken und zu erfahren – in der Zeit und aus der Zeit.
"Aus der Zeit" wird heute und morgen ab 18 Uhr im Filmhaus am Spittelberg gespielt. Bitte anschauen!
katiza - 27. Jun, 09:37
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
866 mal erzählt
testsiegerin - 27. Jun, 22:58
geht sich leider nicht aus. aber ich hab mir fest vorgenommen, den film noch irgendwie zu sehen, ich hab nämlich auf ö1 darüber gehört.
aber danke für deine eindrücke, sie machen mich noch sicherer, dass ich den film sehen muss.
aber danke für deine eindrücke, sie machen mich noch sicherer, dass ich den film sehen muss.
katiza - 28. Jun, 09:07
Korrektur: Harald Friedl hat es mir verraten: Im Filmhaus am Spitteleberg läuft "Aus der Zeit" noch bis 5. Juli!!!
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