Fest der Liebe
Was für ein Weihnachtsfest – allein zu zweit mit Mama; Nudelsuppe mit Würstel, ein bisschen Fernsehen, Geschenke, die angekommen sind und Friede, Liebe, Ruhe.
Kein Baum, eine Kerze vor Papas Bild. Familienfest mit glänzenden Kinderaugen und Geschenksgemurmel, italienischen Salat und Mimi wurde von den Windpocken verweht. Stattdessen Friedhofsbesuch mit der jungen äthiopischen Soulsister und der Mutter, drei Frauen Arm in Arm an einem österlichen Weihnachtstag. Dann Abenteuer Busfahrt und nach einem Kaffee bei der Nachbarin unser kleines Weihnachtsfest, Champagner für mich, Mama nippte.
Weder Streit noch Tränen, keine Gespenster vergangener Weihnachten wie sonst immer in den Raunächten, stattdessen schöne Erinnerungen. Das kleine Mädchen, das von der Treppe sieht, dass die Eltern Pakete aus dem Keller bringen und trotzdem noch Jahre so tat, als würde es ans Christkind glauben. Das erste Mal den Baum aufputzen dürfen, einen langen Nachmittag lang, bis Mamas italienische Freundin ans Fenster klopfte. Jahrelang war sie unser Weihnachtsgast und nie war sicher, ob sie kommen würde. Sie kam immer und immer überraschend. Mein erster Champagner an einem 24. vormittags mit meinem stolzen Vater in seinem Stammlokal, spendiert von einem reichen Freund der Familie, prickelnd. Weihnachten mit der französischen Gastfamilie auf Gegenbesuch in Tirol, Bach sangen sie und die kleine Sandrine hatte glänzende Kinderaugen. Shrimps im Reisrand war lange unser Weihnachstessen. Weihnachten mit dem Ex-Mann – zum ersten mal allein zu zweien. Hubert der Hummer. Weihnachten beim Lieblingscousin. Der gute Geist der Weihnacht.
Und doch glaube ich, dass ich dieses Fest noch nie so volle Friede und Liebe und Glück erlebt habe, dass ich es so lange nicht mehr so schön mit meiner Mutter hatte. Ich fühle mich frei von Ängsten und Erwartungen – meistens zumindest, manchmal flackern Schatten auf, aber rasch gelingt es mir das alte Ego zu beschwichtigen.
Lieben und geliebt zu werden, leben, teilen, geben, bekommen. Menschen wahr und anzunehmen, Freundschaften, Feste und eben die Liebe – ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal ein so glücklicher Mensch bin, so zufrieden mit meinem Leben, dass man das überhaupt sein kann. All das und mehr macht wohl die Liebe. Ich fühle mich angekommen, angenommen, zufrieden. Danke Leben und danke an all die Menschen, die mich in meinem Leben begleitet haben, mich gelehrt haben, mir begegnet sind. Und dem, der mich das liebend erkennen ließ, meinem 1. Offizier.
Frohes Fest Euch – ihr habt in den letzten Jahren auch sehr viel dazu beigetragen, allen voran meine toll3ste Band…
Soviel Glück ist mir beschieden!
Allzeit gute Fahrt und eine Handvoll Wasser unter dem Kiel…
Kein Baum, eine Kerze vor Papas Bild. Familienfest mit glänzenden Kinderaugen und Geschenksgemurmel, italienischen Salat und Mimi wurde von den Windpocken verweht. Stattdessen Friedhofsbesuch mit der jungen äthiopischen Soulsister und der Mutter, drei Frauen Arm in Arm an einem österlichen Weihnachtstag. Dann Abenteuer Busfahrt und nach einem Kaffee bei der Nachbarin unser kleines Weihnachtsfest, Champagner für mich, Mama nippte.
Weder Streit noch Tränen, keine Gespenster vergangener Weihnachten wie sonst immer in den Raunächten, stattdessen schöne Erinnerungen. Das kleine Mädchen, das von der Treppe sieht, dass die Eltern Pakete aus dem Keller bringen und trotzdem noch Jahre so tat, als würde es ans Christkind glauben. Das erste Mal den Baum aufputzen dürfen, einen langen Nachmittag lang, bis Mamas italienische Freundin ans Fenster klopfte. Jahrelang war sie unser Weihnachtsgast und nie war sicher, ob sie kommen würde. Sie kam immer und immer überraschend. Mein erster Champagner an einem 24. vormittags mit meinem stolzen Vater in seinem Stammlokal, spendiert von einem reichen Freund der Familie, prickelnd. Weihnachten mit der französischen Gastfamilie auf Gegenbesuch in Tirol, Bach sangen sie und die kleine Sandrine hatte glänzende Kinderaugen. Shrimps im Reisrand war lange unser Weihnachstessen. Weihnachten mit dem Ex-Mann – zum ersten mal allein zu zweien. Hubert der Hummer. Weihnachten beim Lieblingscousin. Der gute Geist der Weihnacht.
Und doch glaube ich, dass ich dieses Fest noch nie so volle Friede und Liebe und Glück erlebt habe, dass ich es so lange nicht mehr so schön mit meiner Mutter hatte. Ich fühle mich frei von Ängsten und Erwartungen – meistens zumindest, manchmal flackern Schatten auf, aber rasch gelingt es mir das alte Ego zu beschwichtigen.
Lieben und geliebt zu werden, leben, teilen, geben, bekommen. Menschen wahr und anzunehmen, Freundschaften, Feste und eben die Liebe – ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal ein so glücklicher Mensch bin, so zufrieden mit meinem Leben, dass man das überhaupt sein kann. All das und mehr macht wohl die Liebe. Ich fühle mich angekommen, angenommen, zufrieden. Danke Leben und danke an all die Menschen, die mich in meinem Leben begleitet haben, mich gelehrt haben, mir begegnet sind. Und dem, der mich das liebend erkennen ließ, meinem 1. Offizier.
Frohes Fest Euch – ihr habt in den letzten Jahren auch sehr viel dazu beigetragen, allen voran meine toll3ste Band…
Soviel Glück ist mir beschieden!
Allzeit gute Fahrt und eine Handvoll Wasser unter dem Kiel…
katiza - 25. Dez, 11:29
12 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
1303 mal erzählt
testsiegerin - 25. Dez, 13:04
wie schön das zu lesen. wie sagte ben furman so schön: es ist nie zu spät, eine glückliche kindheit gehabt zu haben.
ich denke, es liegt nicht nur am 1. offizier. der schnitt ist vorher passiert, sonst hättest du den 1. offizier und die toll3sten und alle anderen menschen gar nicht so nahe an dich rangelassen. wie wunderbar, dass du es getan hast. ich hab das gefühl, du gehst einfach im augenblick mit so offenen armen, offenen augen und offenem herzen auf die menschen zu, dass sie gar nicht anders können, als dir ebenso zu begegnen.
(hoffentlich liest das nicht meine tochter, die findet mich sonst wieder peinlich und pathetisch)
ich denke, es liegt nicht nur am 1. offizier. der schnitt ist vorher passiert, sonst hättest du den 1. offizier und die toll3sten und alle anderen menschen gar nicht so nahe an dich rangelassen. wie wunderbar, dass du es getan hast. ich hab das gefühl, du gehst einfach im augenblick mit so offenen armen, offenen augen und offenem herzen auf die menschen zu, dass sie gar nicht anders können, als dir ebenso zu begegnen.
(hoffentlich liest das nicht meine tochter, die findet mich sonst wieder peinlich und pathetisch)
katiza - 25. Dez, 13:26
Ach, deine wundervolle Tochter hält unseren Pathos schon aus...und eh nicht nur am 1. Offizier, aber es ist kostbar zu lieben und mich so geliebt zu fühlen... auch von euch natürlich!
steppenhund - 25. Dez, 22:46
Ich stimme der Testsiegerin zu. Bis auf die Stelle mit dem Pathos. Der hält sich durchaus in Grenzen. Sonst hätte sie ja eine Geschichte daraus gemacht:)))
testsiegerin - 25. Dez, 22:55
@ steppenhund: sind meine geschichten tatsächlich so pathetisch?
katiza - 26. Dez, 09:31
Vielleicht meint der Steppenhund auch meinen Pathos?
rosmarin - 25. Dez, 18:33
so wunderbar, liebe Piratin.....
katiza - 26. Dez, 09:37
So wunderbar zu leben, liebe Frau Meertau...
la-mamma - 25. Dez, 20:24
so gut zu lesen, dass es dir gut ergangen ist ... bis bald!
katiza - 26. Dez, 09:50
Danke, Madamme LaMamme, ist schon schön...
nömix - 26. Dez, 18:24
Die besten Wünsche auch Ihnen, liebe Kollegin, und allzeit eine Handbreit ;) Wasser unter dem Kiel.
datja - 27. Dez, 22:17
*
diefrogg - 30. Dez, 13:54
Für gute Wünsche...
ist es ja nie zu spät! Deshalb hier auch von mir ein herzliches allzeit gute Fahrt bei voller Kombüse! Und ein breites Lächeln und Winken aus der Schweiz!
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