Homestory

19
Mai
2014

The queen is back

Und da sitzt sie plötzlich, vorwitzig im Windfang mit komfortabel überschlagenen Beinen. Ganz sauber und adrett – ordentlich. Wie in all den Wochen, in denen sie neben dem König an meiner Mutter Bett gewacht hat – wohl platziert auf einem Krankenhaus Kästchen, zwischen anderen Privatheiten auf der Sonderstation. Weihnachtsgeschenke: Fotos, Bücher, kleine Geschenke für das Personal. Der Radio, das Handy.

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Jetzt, ein paar Zimmer weiter, finden sich nur mehr Handy und Radio am Nachttisch und eine Postkarte, die dir Bärenhunger wünscht. In der Schublade noch immer Schoko für die lieben Schwestern und Pfleger – das sei wie Zigaretten im Gefängnis, eine Währung, hat Mama grinsend dem 1. Offizier geflüstert. Im anderen Krankenhaus, im Sanatorium, vorletzte Woche oder die Woche davor.

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Längst ist die Zeit aus den Fugen geraten – nur mehr Wochenenden heben sich ab, durch die Besuche des Geliebtesten. Wir freuen uns immer darauf, beide. Nicht dass unsere Wochen langweilig wären. Jeder Tag hält neue Überraschungen für uns bereit. „Rise like a phoenix“. Überraschungen wie die kleine Königin, die am Tage des Eingriffs hier auf mich gewartet hat. Keine Ahnung, wer sie damals vor wohl 100 Tagen gefunden hat und aufbewahrt bis der Frühling kommt. Jetzt ist sie wieder da. Und thront oben im Zimmer neben der Vaterpuppe, dem großen König mit dem herausnehmbaren Herz.

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Die Mutter hat sich von allen verabschiedet, bevor sie ins Krankenhaus gegangen ist. Erst hat es weh getan, das mitanzuhören, dann habe ich verstanden, ich hätte es nicht anders gemacht. Das Haus in Ordnung, die Koffer gepackt für jene Reise, die wir nicht meist nicht antreten wollen und doch alle irgendwann müssen. Kein überstürzter Aufbruch, die „schreckliche Wahrheit“ gibt auch Zeit. "Ja, ich werde sterben", schreibt die krebskranke Ärztin Dr. Kate Granger in ihrem Blog: "Aber ich habe mehr Glück als die meisten anderen. Ich konnte mich darauf vorbereiten."



Rilke hallt in meinem Kopf:
Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

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Weiß ich doch, wusste ich doch. Den Tod mochte ich immer irgendwie und auch jetzt, wo er seit Monaten mit uns lebte, vermag er mir nicht Angst zu machen – mitten in uns. Auch der Mutter nicht, glaube ich. Nur dieses Sitzen quält uns auf den gepackten Koffern, die Hoffnung, die gestundete Zeit. Es kommen härtere Tage.

Ich bleibe, habe ich versprochen, erkläre ich dem Pfleger, der sich sorgt. Er redet von Selbstaufgabe, ich von Zen, Naikan, Systemischem. „Mein Ashram“ nenne ich das Haus, mein „Zen-Kloster“ und täglich stellt mich die Meisterin vor neue Aufgaben. „Vermisst du Wien?“, will sie wissen, während wir die Rosen vor dem Krankenhausfenster betrachten. „Ja“ – die Mutter soll, darf, kann ich nicht belügen. Die Wohnung sage ich, die Kleider, die Schuhe, weil sie das vielleicht versteht. Über die Taschen haben wir geredet, erfüllte Sehnsüchte, nie getragen. Babykroko wird wieder wertvoll. „Aber Wien läuft mir nicht davon…“

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Die Mutter soll, darf und kann ich nicht belügen und so spürt sie wohl etwas von der Verzweiflung, die mich umfasst. Auch im Zen wird geweint. Im Ashram gezweifelt. Hat sie es mir zuliebe getan? Den Eingriff, der ihr Zeit und Lebensqualität gibt und mir beides nimmt. Nicht für immer – es gibt kein immer für niemanden. Für eine unbestimmte gestundete Zeit.

Eine Brücke habe ich abgebrochen, nicht wegen ihr, sondern weil sie morsch und wurmig war und jedes Mal darüber gehen, mir Angst gemacht hat. Ich weiß, dass ich wieder auf die andere Seite komme, ich werde neue Brücken entdecken, selbst welche schlagen oder einfach Segel setzen, wie mein Alter Ego, die Piratenkönigin. Ich bin nicht verloren, die Menschen senden mir Zeichen, der 1. Offizier erweist sich als „Knight in Shining Armour“
.
Und so sitzen wir weiter, mit gepackten Koffern. „Deine Schuhe solltest du putzen“, meint die Mutter und schweigt. „Hast du viel erledigen können?“ The queen is back.
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27
Apr
2014

„Das darf ich Euch nicht sagen und darf auch keinem Menschen mein Leid klagen“

Hallo, ist da jemand? Manchmal scheint es mir als würde ich mir verloren gehen in all den Tagen und Wochen und Monaten hier. Mein Sein – weil zumeist ungesehen – entgleitet mir zwischen der aufopfernden, Fremdsicht, und der unsichtbaren, Muttersicht, Tochter. Ungespiegelt ohne Echo verblasse ich. Social Media gibt mir ein bisschen Außenwelt, aber auch das vergeht – Gefällt mir, Daumen hoch, heißt noch lange nicht, du darfst weiter leben – und selbst das mit den Gladiatoren soll reiner Mythos sein, sagen diesselben Netzwerke, gefällt mir, egal. Was wird übrig bleiben von mir, wer wird übrig bleiben von den Meinen? Bin ich noch, werde ich wieder und wenn dann wann und wer? Während die Mutter stirbt, verliere ich mein Leben scheint mir, vielleicht sind es aber nur die bösen Spiegelsplitter, die sie mir vor so langer Zeit eingepflanzt hat, vielleicht fürchte ich nur deshalb, dass Freundschaft an ein offenes Haus und Speis und Trank gebunden ist und nicht an mich. Und wer ist das schon, dieses Ich: Nur der hübsche Rahmen wie bei jenem Lieblingsspiegel, der einst hier ums Eck, hinter einem Vorhang verborgen, hing und nun mein Schlafzimmer ziert, selten als Spiegel genutzt, nie einen Lippenstift nach-, aber dann und wann anderes gezogen, er fängt ein anderes außen ein – und wirft es zurück. Hier verhallt meine Seele meist unreflektiert, segelt gegen unsichtbare Wände, stolpert über Teppichfalten. „Jetzt red nicht immer so viel…“ und dieser Blick, in dem ich mich nicht wiederfinde…

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Verloren, ich fühl mich verloren, ich bin mir verloren gegangen und mein Leben ist mir verloren gegangen. Und auch die Menschen, eine Handvoll bleibt, blieb, der Rest ist Schweigen. Am Anfang gab es noch die eine oder andere virtuelle Umarmung, jetzt muss ein Like genügen unter den Foto, Mutter stirbt schon zu lange, es fehlen die Worte, Euch und mir. Die schreckliche Wahrheit ist: Der Tag, an dem ich meine Leben zurück bekomme, ist der Tag an dem Mama ihres verliert. Das brülle ich in dieses virtuelle Ofenrohr und der Sound des Tastendrucks hallt durch das stille Haus.

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Gestern Geburtstag, der letzte, das Etappenziel mit Friseurin und Gärtner, mit Putzfrau und Familie – keineR über 50. Habemus Tantam und ein Ständchen und der 1. Offizier an der Klarinette, am Bewirten und im Herzen der Familie. Seifenblasen und Kinderlachen und ein wenig Verotisieren erfüllen die Luft. Und Versprechen, die wohl nicht gehalten werden können und im Moment des Aussprechens sich doch erfüllen. Einmal im Leben die Hauptperson und dann stiehlt ihr das „gute Kind“ die Show – Doublebind, Doublebondage. „Wegen dir, Mama“, beteuere ich, doch sie scheut den Blick in den Rückspiegel.

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Heute früh dann öffnete die Sterbende ihre Augen und erklärt, dass wir essen gehen, zur Signora, deren Gasthaus uns durch die schwersten Zeiten begleitet hat. Tadellos gekleidet und aufrecht bricht sie zum Ausflug auf, la grande dame, Signorissima, die Piratenkönigin Mutter – nie wollte ich so sein und jetzt wünsch ich mir doch ein Quäntchen dieser Contenance und Grandezza – vielleicht gewürzt mit ein wenig mehr Liebe, einem weicheren Blick, Genuss, Exzess, und Milde. Wir sprechen wenig, meine besorgten Fragen, ihre knappen Befehle, ein Danke dann und wann – nur mein “Ich hab dich lieb, Mama“, verklingt fast jeden Abend ohne Antwort in der Stille…
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24
Apr
2014

Wenn das deine Mutter wüsste…

Ich höre Mama beim Schlafen zu - seit Stunden. Sie ist wieder zuhause, bei mir, nicht ganz bei sich. Die Zeit vergeht immer langsamer, ich sitze in Hörweite, wage mich kaum weiter weg, zwischendurch setzt sie sich auf, begehrt sich anzuziehen oder zumindest sich umzuziehen, die Hausschuhe, hinunter zu gehen. Dass ich ihr letzteres verweigere zu viel Angst vor der steilen Stiege, zu sehr bewusst ihrer Schwäche, macht sie wütend, sie schlägt nach mir, schleudert die Zeitung durchs Zimmer und schreit: „Scheiße!“ Das erleichtert mich kurz bis Mama wieder müde wird, sich hinlegt, den Kampf aufgibt, sind das Tränen in den Augen?

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Das Babyphone ist weg, abgelehnt wie der verhasste Leibstuhl, versteckt, verschenkt. Meine Kette wird dadurch kürzer, die Stille größer. Ich will und werde sie wohl nicht danach fragen…Stille im Haus nur ihr rasselnder Atem, selbst die Zeit steht still, schleicht vorsichtig über die knarrenden Böden. „Tu mi nit poppelen“, sagt sie wütend, als ich ihr sanft erkläre, dass sie heute nicht mehr aufstehen darf, kann. Sie hält die Vertauschung der Rollen nicht aus: „Ja, Mama.“ Andere Ärzte würden sie jetzt on ein Hospiz legen, sagt unserer. Und dass er unseren Willen respektiert. Ich bin ihm dankbar, ich bin dankbar, ja, Mama.

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Die Amselkücken werden langsam flügge.
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23
Apr
2014

Ach wie gut, dass niemand weiß

Die heimtückische Krankheit habe ich geschrieben, als dürfe man den Namen nicht nennen, nicht laut aussprechen. Krebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs. BSDK, nennen sie es im Internet. Die, die ähnliches erleben. Pankreas-Karzinom. Wenn man es nicht wüsste, nichts gelesen, geflüstert gehört hätte, täte es vielleicht gar nicht so schrecklich klingen. Pankreas, ein Eisheiliger irgendwie: „Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder.“

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Mehr als ein Frühling, Frühlinge, Sommer, Winter, ein langes Leben. Diphterie, Herzschrittmacher, Schlaganfall, Lungenentzündung und dann die heimtückische Krankheit. Lieber erzähle ich ihr von den Billy Rubins, die ihren Körper überschwemmen, ihre Haut gelb färben und für den Juckreiz sorgen, als vom Krebs. Selbst die Ärzte scheinen Angst vor ihm zu haben, selbst sie vermeiden es seinen Namen auszusprechen Pankreas-KA und TU sagt Doc Poldi, während er mich via Ultraschall einen Blick in Mamas Bauch werfen lässt. Karzinom, Tumor, Dämonen, Beelzebuben und der Gottseibeiuns unter den Krankheiten. Nie sollst du mich benennen.

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Ikterus klingt auch nicht schlimm, ein bisschen wie Ikarus. Aber vom Fliegen ist die gelbe Gefahr weit entfernt, näher beim Ausderhautfahren, vielleicht sieht man, sieht Mama ja doch die Sonne, später. Sonnenblumen liebt sie so. Und Margariten. Die Tumorschmerzen sind nicht zu arg, wie so oft ist das Außen schlimmer als das Innen. Verbotene Gedanken, verbotene Worte. Eine Sterbende hat der Arzt gesagt. Morgen hole ich sie nach Hause. Am Samstag feiern wir ihren Geburtstag.

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22
Apr
2014

Spieglein, Spieglein

„Was habe ich nur falsch gemacht?“ fragt Mama am Ende ihrer Kräfte. Juckreiz plagt sie, der Schleudergang, schlimmer als alle Tumorschmerzen, schlimmer als der gebrochene Arm. „Nichts hast du falsch gemacht“, versichere ich ihr in diesen Stunden und den Nächten allein zu weit mit dem Juckreiz und den Spiegelneuronen. Diese heimtückische Krankheit erwische so viele, versichere ich ihr, auch Kinder – und „Viel hast du richtig gemacht, Mama, sonst wäre ich nicht hier“, sage ich immer und immer wieder, bis ich es selbst glaube. Hat sie ja, für sich. Meine kleinen Fehler, ihre kleinen Grausamkeiten wiegen sich auf. Ausgleich, Waage, Spiegel. Ich kratze mich, nach und nach übernehme ich den Juckreiz, ich spüre ihn an den Fußsohlen, den Handflächen, am Kopf. Nachts drückt sie meine Hand ganz fest, nicht aus Liebe, im Kampf gegen das Beißen.

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Manchmal, wenn es ihr schlecht geht, verzichtet sie auf Worte mir gegenüber, ihr Blick und die Gestik müssen reichen, dann lächelt sie. Sie ist immer – selbst Nachts wenn sie ihre Beine anzieht um sich wild, fast ekstatisch zu kratzen – klar bei Sinnen. Nur kurz schaffen die in den Ausbildungen gelernten hypnotischen Formeln und beiden Erleichterung – dann bricht das misstrauische Kind wieder vor, greift Raum, währen dich verstohlen meinen Arm kratze. Wir führen keine Mutter-Tochter-Gespräche, wir bereuen nichts, zumindest nicht gemeinsam. Nur das sind wir – gemeinsam. Verschränkt in Befehl und Gehorsam, Regel und Rebellion, Ordnung und Chaos. Mama. Ständig – gequält unter Morphium und Schmerzmittel, Tag und Nacht, müde und munter – gilt es Teppichfalten zu glätten und Vorhänge in Form zu bringen. Der 1. Offizier geht zur Hand und der türkische Nachbar, Bester in der Mennschaft der Königin, der absoluten absolutistischen Herrscherin.

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„Ich bin sehr dominant“, erklärt sie der Hospiz Waldelfe: „ich musste immer dominant sein, die anderen waren es nicht“, sagt sie mit schwacher Stimme. Wir verhandeln um drei stunden Freizeit – Fremdbetreuung. Ehrenamt. Das mag sie nicht, keine Fremden, nicht reden müssen: „Es ist alles gesagt.“ Das Theatralische hätte ich vom Vater, hat sie immer gesagt, doch sie ist die echte Drama-Queen, ich war immer nur schwacher Abklatsch, Spiegelneuronen, Spiegelneurosen. Manchmal weine ich, sie wohl auch. Im Spiegel.


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17
Apr
2014

Lektionen in DeMut

„Ich habe mir nicht gedacht, dass es so schwer wird“, sagt Mama mit Blick aus dem Fenster. Wir weinen. Die starke kleine Frau drückt sich an die Schulter der zu groß geratenen Tochter. So schön ist der Frühling, der Garten, ihr Garten, als wolle er noch einmal eine letzte große Referenz vor seiner Königin erweisen. Das sage ich und weiß nicht, ob es richtig ist. Und dass ich mir auch nicht gedacht habe, dass es so schwer würde. Aber da lüge ich, denn eigentlich habe ich mir gedacht, dass es noch viel, viel schwerer würde. Ich denke sogar, dass es noch viel, viel schwerer wird.

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Wir essen Spinat mit Spiegelei und Salzkartoffeln. Es ist Gründonnerstag. Das Essen schmeckt Mama und sie genießt den frischen Spinat, weil es ja im kleinen Gemüsegeschäft in unserer Gasse keinen Tiefgekühlten gibt. Ich war gestern seit wohl 40 Jahren das erste Mal wieder dort, alle anderen Wege wären zu weit, von hier aus kann ich in zehn Minuten zuhause sein. In Volksschulzeiten haben wir immer hier eingekauft, später nie mehr. Eine dumpfe Erinnerung lässt mich vermuten, dass ein Zwist der Grund dafür war, vielleicht war es aber auch der wöchentliche Großeinkauf mit dem Vater. Aus dem Gemüseladen ist ein perfekter Nahversorger geworden, inklusive Zigaretten- und Leberkäseverkauf. Aus den pummeligen Töchtern sind runde, freundliche Frauen geworden, die Mütter zweier bunter Kinder von afrikanischen Vätern, Asylanten „Zeitungsverkäufern“. Gegenüber die ererbte Gärtnerei mit dem ewig gleiche Logo – einem fröhlichen Gärtner. Wiewohl ich mich keines solchen entsinnen könnte, der Betrieb ist und war in meinen Erinnerungen stets in zupackender Frauenhand. Jetzt spielt sich Dorfleben hier ab und ich fühle mich fremd in meiner Heimat, versuche Laune zu machen und stammelnd zu erklären. Brot für die Pferde könne ich abgehen, sagt die lyrische Nachbarin. Ich bringe auch ihr Blumen vorbei, ein schneller Kaffee und wieder ans Krankenbett. Nur die Kartoffeln waren zu hart gekocht: „Die kochst du immer zu kurz…“

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„Ja, Mama“, ich freue mich über den Widerspruch, die Kritik. Ihre Augen sind traurig wenn sie in die Bettdecke gekuschelt gegen den unerträglichen Juckreiz ankämpft. Vielleicht ist es die Müdigkeit oder die Krankheit. Immer wieder versuche ich sie davon zu überzeugen, dass sie wenigstens ein Kopfwehpulver nimmt, ein halbes. Ich will ihr keine Medikamente gegen ihren Willen verabreichen oder möglichst wenig. Es ist so gut so für mich. Ich streife Teppiche gerade, erfülle Wünsche, bereite kleine und größere Tellerchen und immer wieder einen kräftigenden Saft, dazwischen räume ich auf, verwische meine Spuren, verwalte ihr Reich. Wie sie wohl in dem Bewusstsein, dass Teppichfalten oft das Einzige sind, dass man kontrollieren kann. In vielen Kleinigkeiten merke ich, wie sehr sie die Botschaft der buddhistischen Bücher, die sie manchmal gegen die Schlaflosigkeit anlas versteht. Es ist das ganz große Naikan, das große Jujukinkai, es ist die Innenschau mit meiner Mama den Blick in die nahe Ferne zu werfen. In dieser Karwoche.

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Und draußen vor dem Erkerfenster sperren drei hungrige Amselkücken ihre Schnäbel auf. Hungrig auf das Leben.

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15
Apr
2014

Und wieder aufgesatzt.

Mama ist wieder daheim. Sie schläft tief und fest. Das gehöre dazu, sei ja auch irgendwie eine Gnade, erklärt mir Doc Poldi. Ich warte aufs mobile Hospiz. Wir werden nicht mehr allein zurecht kommen, fürchte ich, hoffe ich. Ich werde schon bald allein zurecht kommen müssen. Ich hoffe inständig, dass diese Trennung sanfter verläuft, als die vor 49 Jahren. Kein Schnitt von einem ungeduldigen Arzt, um das Kind, das nicht ans Licht will raus zu holen. Jetzt ist es da, das Kind, dein Kind, Mama. Ich wache über ihren Schlaf, erfülle ihre Wünsche und kann es doch noch immer nicht.

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„Der Milchreis ist zu hart“, sagt sie. Er ist aus dem Packerl, anleitungsgemäß zubereitet, even Margarine statt Butter. Das ist ja für mich mit das Schwierigste. Kochen ist meine brodelnde Leidenschaft, ich kenne kaum bessere Antidepressiva als die Bearbeitung von Teigen und die Zubereitung von Suppen. Am Liebsten für andere, Kochen ist tätige Liebe. Dabei achte ich auf die Qualität von Zutaten. Regional, fair, slow food, Bio. Und Bio ist auch schon das erste Reizwort. Weil meine Mutter an Bio nicht glaubt, lehnt sie es zur Gänze ab. An Heumilch glaubt sie auch nicht und so verweigert sie auch das Vanille-Eis, trotz aller Gelüste. Ich entferne Bio-Etiketten von den Bananen und als ich ihr heute Orangen zum auszuzzeln bringe – geviertelt, nein, du musst erst so und dann so schneiden – verbeißt sie sich glücklich darin und ich bin froh, dass sie nicht weiß, dass die Früchte Bio sind. Sie hat sie selbst ausgesucht, das Schild übersehen, ich lobe sie für ihre kluge Wahl.

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Ich mag die freudige Gier mit der sie isst – Henkersmahlzeiten, fällt mir ein. Ohne schlechtes Gewissen wegen all der Dinge wegen denen man eines haben könnte: Fett, Cholesterin, Kalorien…Sie isst Streichwurst vom Kaffeelöffel, Lammkoteletts, Garnelen, Kinder-Wiener, Kraut-Plattln, Artischocken, Packerl-Milchreis und Rippelen voll hungriger Gier, freut sich schon am Vorabend auf das Essen und hat schon mehr als einmal dann enttäuscht gemeint: „Das waren meine Letzten. Ich brauch mein Lebtag keine Rippelen mehr.“

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Wir, ich werden nicht allein zurecht kommen müssen, wir bekommen Unterstützung vom mobilen Hospiz. Eine Waldfee mitten im Leben mit silbernem Haar hat uns besucht, sprudelnd habe ich ihr von Naikan erzählt und allem, was mir hilft und von der Mutter und ihrem/unserem Leiden und vom Vater, dem 1. Offizier und der Zukunft. Sie ist beeindruckt, wie ich das schaffe, wie alle, die meisten. Vom Rauchen beim Kellerfenster hinaus sage ich nichts. Dass ich aufpassen muss mit dem Trinken, erwähne ich. Bei Kaffee mit Kardamon, in der Küche, während Mama wieder schläft. Nicht nur la Luna wacht über uns.

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Ich stehe neben ihrem Bett – so mag ich dich, so bist fesch – und halte den Teller. Ich sage nichts wegen der falsch geschnittenen Orangen. Zen oder die Kunst eine Mutter zu lieben, denke ich und liebe sie innig.
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13
Apr
2014

Bis ich mich geflochten und geschnatzt

Arm dran – Kalauer, Zwölftonmusik aus dem Radio und welke Rosen am Esszimmertisch. Mama hat sich heute Nacht den Arm gebrochen. Um 2:22 ist sie hingefallen, ihr Schreien hat mich, uns aufgeweckt. In einer Art verdrehter Pieta ruhte sie auf den Schenkeln des 1. Offiziers, während ich die Rettung rief. Noch zu Mittag waren wir im Fischrestaurant gesessen, nachdem ich sie auf den Einkaufswagen gestützt durch den noblen Fruchthof gejagt habe. Sie sah großartig aus, mit dem weißen Leiberl, dem pinken Twinset, den grauen Hosen und der passenden Trachtenjacke, „ordentlich“, mehr als. Die Gesichtsfarbe könnte auch von einer Bräunungscreme stammen. Leider keine Hummernudeln, Garnelen aber und Tunfischspaghetti. Arztbesuch am Mittagstisch; Blumen musste ich noch besorgen, im besten Blumengeschäft in der Stadt, „Die müssen meinen Grabschmuck machen.“ Von „Contenance“ sprach Poldi, der Arzt. „Was ist das?“ fragt die Mäuseprinzessin – „Cool mit Würde“, antworten der 1. Offizier und ich. Contenance trifft es: Ich berichte Mama von all dem und wie stolz ich bin.

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„Ihr seid verdammt cool“, sagt der, den ich liebe, als wir um fünf Uhr früh aus dem Krankenhaus heim kommen. Ein Heim, das er still und diskret auch als seines angenomen hat, wie ich stets bedacht, Geräusche zu vermeiden und Ordnungen herzustellen. Befehle zu befolgen, noch ehe sie ausgesprochen und zu dulden, dass sie trotzdem immer wieder ausgesprochen werden. Contenance, nur kein Kontrollverlust, nicht einmal die Anzeichen davon. Nun, da sie endlich Herrscherin ist über all jenes, was ihrem Gefühl nach nie ihr gehört hat, aber Zeit meines Denkens von ihr beherrscht wurde – wie das Universum, ergänzt die kleine Turtle. Kein Fleck entgeht ihr, jede Sünde, jeder Verstoß werden offensichtlich. Und so räume ich im Morgengrauen den Kübel, den ich geholt habe, falls sie erbrechen müsse, noch schnell hinter die Kellertüre. Irgendwann dann liegen wir am Wasser, irgendwo dort draußen ist das Vorderdeck und mit der Lust schreie ich den Schmerz und die Angst hinaus in das Haus, das bald meines sein wird.

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Ich muss die Treppe wischen, drei Rettungsmänner in groben Schuhe kamen durch die regnerische Nacht und haben ihre Spuren hinterlassen. Aus Mamas kritischen Blick war heraus zu lesen, was sie immer wieder gerne zum Amusement des Publikums erzählte. „Ich habe diese blöde Notfalluhr nur wegen meiner Tochter, wenn ich den Knopf drücke kommen sechs Zivis mit schmutzigen Schuhen und schleppen mich ins Krankenhaus zum Röntgen und stecken mich wieder in diese blöde Röhre." Jawoll, so ist es - bis auf die Röhre und dass es nur drei waren. Morgen hole ich sei heim, weg von der alten Frau, die im Schlaf röchelt, dem Christus an der Wand und den hinten offenen Hemden heim, ich muss nur noch aufräumen.

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Und meine Haare, irgendwann morgens in der Unfallambulanz fuhr sie mir mit ihrem Blick wie mit einer harten Haarbürste durchs frisch gewaschene, lockige Haar. Wenn ich mit ihr bin, trage ich es nicht mehr offen, zu „unordentlich“. Meine Haare waren ihre Haare, gute gebürstet im schmerzlichen "Gogl" am Oberkopf zusammengesteckt mit spitzen Nadeln, bis der Friseur vor Haarausfall warnte, blond, blond liebt sie mich, die knallrote Locke hingegen führte zu ganz großem Drama, Enterbung und viele, viel schlimmer, wochenlanges Schweigen, Heimatbesuche nur mit Kopfbedeckung inklusive diverser Geburtstagsfeiern, Ächtung. Haarrevolutionen, Haarspaltereien: "Blond hast du mir am Besten gefallen". Der Arzt würde enttäuscht sein, dass ich nicht mehr so schön blond sei, fürchtet sie. Grau ist er geworden, der Schulfreund. Ich binde meine Haare zusammen. Seltsam, oder? Vorauseilender Gehorsam ist nicht so meine Sache dachte ich, aber vielleicht doch. „Überdurchschnittliche Anpassungsfähigkeit. Von der Königinnentochter bis hin zur Gänsemagd.

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Alles, was ich weiß, weiß ich schon so lange, Märchen, Mythen, Zitate, Buch-Staben, stets vor Augen, das Rätsel geht immer auf, das Spiel wird immer wieder gewonnen. Einst in einem anderen Leben vor 30 Jahren träumte mir eines Nachts, ich hätte in einem Spiel die Antwort gefunden auf alle Fragen des Lebens - 42 erfuhr ich erst später – ich hatte die Antwort aber vergessen. Auf einem knatternden Moped, brüllte ich die Geschichte damals meinem Freund ins Ohr, es war staubig und heiß. Und doch stimmt es, seit damals und länger, trage ich die Antwort mit mir herum und langsam formt die sich. Die Antwort war immer da. Schon vor 42 Jahren. Aber oder und: „Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen, Lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen. Wagt er zu weinen. Mitten in uns.“ Rainer Maria Rilke

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709 mal erzählt

11
Apr
2014

„Und laß'n sich mit jagen“

Ich arbeite um mich abzulenken, um es allen zu beweisen, um die Arbeit fertig zu bringen, um an meinem Leben fest zu halten. Ich arbeite gegen die Angst an, gegen die Stille, gegen die Gedanken, die nicht zu Ende gedacht werden können, die Fragen die ich nicht stellen werde, will, kann. Eidechsen sonnen sich am Fenster und vor dem kleinen Erker haben die Amseln ihr Nest wieder bezogen, der Weihnachtsvogel bewacht sie und glitzert in der Sonne.

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Die Zeit ist wie einer jenen besonders zähen Teige, die die Bewegung hemmen. „Wie ein Waschgang in der Waschmaschine“, erklärt Mama ihre Symptome den erstaunten Besucherinnen und Besuchern: „Und irgendwann ist fertig und dann ist aus.“ Heute würde sie gerne sterben, sagt sie. Die Bankfrau und ich schauen uns mit Tränen in den Augen an. Längst bleibt mir das „Aber nein“ im Hals stecken, weil ich ihr (und ja, auch mir) so sehr wünschen würde, dass sie an einem Tag wie heute gehen kann oder nach einem Besseren. Dass sie nicht pflegeleicht ist sondern Wolle oder Seide und der Schleudergang ihr erspart bleibt.

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Auf einem kleinen Tischchen unter einem großen Orpheusbild steht das Bild des Vaters. Er hat die Waschgänge übersprungen, nur das Schleudern nicht. Daneben Wicken, so zart und leicht wie das Leben sein sollte. Und Blumen, Blumen, Blumen – zu viele – wie ein Begräbnis fast schon. Sie will keine Blumen mehr. Dass der Garten schön ist, freut sie. Gestern hat sie Artischocken gekocht. Manchmal hat sie Hunger. Manchmal Schmerzen. Schmerzmittel lehnt sie ab: „Die kommen noch früh genug.“

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Die Augen sind müde; immer wieder drängt sich die spitze Zunge zwischen ihren Lippen und Zähnen hervor. Letzte Woche war sie bei der Friseurin, auch bei ihr – wie bei allen – verbessert sie das Ergebnis am Schluss. Großzügig entlohnt sie das „Darüber-Hinweg-Schauen“. Ich scheitere meist daran. Dann streiten wir. „Schrei mich nicht an“, sagt sie und ballt die Fäuste.

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Doch um wieviel lieber ist mir diese unendliche Wut, die sie ihr Leben lang mitgetragen hat, als das erschöpfte Schweigen jetzt, der Blick der so oft an mir vorbei geht. Ich habe mein Leben lang immer ihre Mimik beobachtet, sorgsam darauf achtend wie ich den nächsten Wutausbruch vermeiden, verhindern oder zumindest abfedern kann – zugegeben manchmal auch, um zu erkennen, ob sie die Provokation, das Herausstellen der Unterschiede zwischen uns bemerkt hat. Jetzt will ich helfen, unterstützen und Freude bereiten. „Ordentlich“ – wie es in meinen Ohren gellt – die Haare zurück gebunden. Sie kann heute kaum gehen und doch streicht sie mit dem Fuß die stets verschobenen Teppiche glatt, entsorgt welke Blüten, kehrt da, wischt dort. Hilflos beobachte ich, strecke die Hand aus, meist vergebens. So kämpfen wir beide um unsere Normalitäten…
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9
Apr
2014

Nimm Kürdchen sein Hütchen

Wieder da – nach dreitägigem Heimaturlaub habe ich wieder meinen Dienst bei der Piratenköniginnen- Mutter angetreten. Der Wind bläst stärker, unser Schiff schwankt gefährlich.

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Und ich sitze am Lieblingsplatz des Vaters, dort, wo wir einst Grillparties feierten zu den 50ern der Eltern, wo meine Teenager-Feten ausuferten, wo der gemauerte Kamin stand und wo Papa – mit Sonntagszeitungen in Griffweite - mich so oft erwartete. Die Krankheit streckt ihre Arme mehr und mehr nach uns aus. Sie zeigt immer öfter ihr hässliches Gesicht. Plötzlich geht es auch um Scham, Scham und Scheiße: und wer will das schon.

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Die narzisstisch Begabten zeigen – wie so oft in Krisensituationen ihr wahres Gesicht : Liebe grüße richtet der Ex-Mann aus, in der U-Bahn geweint hat ein trauriger clown. Werde ich je wieder in mein Leben zurückkehren? Wohl nicht, die Welt dreht sich weiter wie die alte Uhr- Sappho – die plötzlich vorgeht. Die Zeit vergeht zu schnell, wenn man die Uhr ständig aufzieht.

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Rückkehr an einen Arbeitsplatz, der ein solcher geworden ist, überflüssig, ungegossen wie die Topfpflanze, nervend. Irgendwo im Weg. So fühlt sich Mobbing an, auch wenn es nicht Mobbing ist, sondern nur Signale sind, dass die Geschäftspartnerin nicht mehr erwünscht ist. Mobbing würde eine KollegInnenschaft voraussetzen – besteht nicht, leider, verwechselt.

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Alles fühlt sich seltsam an. Die Schmerzen werden stärker, der Juckreiz auch, plötzlich bin ich der Feind, vielleicht sogar berechtigt, weil ich tue und tue ohne Anerkennung und bitter werde oder auch nur, weil ich weiterlebe. Böse sagt sie wieder und der Raum gefriert, Schneekönigin.

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Und wieder Frieden endlich – ein Blumenkranz zeugt von meiner Reue und die Maske, des traurigen Clowns, schwarze Wimperntuschstreifen über meine Wangen, der Blick starr auf den Teppich gerichtet. Mama hat mich wieder lieb. Jegliche Anschuldigung – du bist böse – zerschellt an meinem Gut-Sein und wieder fühle ich mich böse. Ich hab meine Mama lieb. Meine Mama stirbt. Wie an jenem Faschingsdienstag auf der Couch von Freunden, der Braumeisterfamilie, wo man ihr Tee mit heißem Whisky kredenzt hatte und sie krank, fiebrig, Antibiotika und betrunken war. Ich wahr wohl zehn oder so. Sie kann nichts dafür, konnte nichts dafür, aber meine Angst – ich sterbe, ich sterbe – war unendlich. Ihr nahender Tod war teil unseres Dramas- in den letzten Jahren immer seltener. Aber damals als sie im Divenkleid auf dem Sofa lag, war er so wahr wie heute. Nicht mehr und nicht weniger. Da ist nichts was wir tun können…
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Mock Turtle

Sit down, both of you, and don't speak a word till I've finished

Who sits there?

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Im Bilde

04-07-13-2

Soundtrack

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viennacat - 14. Aug, 18:27
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testsiegerin - 14. Aug, 15:07
Pfiad di, Wolf
Bitte Nini, keine Lyrik. Das hast du mir geschrieben...
katiza - 14. Aug, 12:20

Es war einmal…

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Meine Kommentare

Wenn ich schon geahnt...
dass ich an jenem Zuhause angekommen bin. Ich liebe...
katiza - 22. Feb, 15:42
Alle Kraft für ihn!
Alle Kraft für ihn!
froggblog - 10. Sep, 11:46
.
.
datja - 18. Jul, 18:34
Lieber Yogi, ein bisschen...
Lieber Yogi, ein bisschen frivol der Geburtstagsgruß...und...
datja - 5. Jul, 14:19
Hauptsach: Österreich...
Hauptsach: Österreich ist geil! Herr Nömix....
noemix - 5. Jul, 14:14

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