Bilanz

31
Aug
2009

Rezept für 13 gute Ehejahre

Man nehme:

1. Sich selbst nicht zu ernst
2. Den anderen ernst
3. Liebe
4. Freundschaft
5. Respekt
6. Vertrauen
7. Sex
8. Rausch und Extase
9. Achtung vor der Familie des anderen
10. Die schönste Hochzeit aller Zeiten
11. Einen Erstgeborenen und andere Wahlverwandte
12. Neugier aufs Leben und Spaß daran
13. Drei Fragen achtsam gestellt:
a) Was hat der Liebste für mich getan?
b) Was habe ich für den Liebsten getan?
c) Wie habe ich ihm Schwierigkeiten bereitet?

....und ihn!

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2618 mal erzählt

4
Mai
2009

Tausend Tage

Was hat mein Blog für mich getan?
Es hat meine Gedanken geordnet, mir einen Rahmen für die Bilderwelt meiner Gefühle geboten, mir Stimme geliehen, Lieder zu singen. Es ist mir Bibliothek und Salon, auch Boudoir beizeiten. Es ist mir Bühne und Arkadien. Es bietet mir die Möglichkeiten Menschen in mein Leben einzuladen und ihnen in ihre Leben zu folgen. Geborgen fühle ich mich hier und wohl begleitet. Das haben auch Sie für mich getan.

Was habe ich für mein Blog getan?
Ich hege und pflege es, habe es hübsch eingerichtet, beantworte die Kommentare und kommentiere selbst. Von Zeit zu Zeit beteilige ich mich an Traffic-steigernden Maßnahmen, apportiere ein Stöckchen, title „knackig“ und so. Und Bilder, die Bilder mache ich extra fürs Blog.

Wie habe ich meinem Blog Schwierigkeiten bereitet?

Mit Verrat. Und Traffic-steigernden Maßnahmen, vielleicht. Und nicht schreiben. Oder doch schreiben, obwohl nichts zu schreiben wäre. Eitelkeit und so.

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1081 mal erzählt

19
Jan
2009

Vierer Pasch

44 ist eine fröhliche Zahl und ein wenig Fröhlichkeit könnte ich wieder brauchen in meinem so veränderten Leben. Daher gestern noch fröhlich gefeiert mit meinen beiden Lieblingsmännern und das Leben für ein paar Stunden rosa gesehen.

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1487 mal erzählt

28
Nov
2008

Was wog ein Herz?

630 Gramm

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722 mal erzählt

1
Nov
2008

Zug um Zug

An den Wochenenden pendle ich zwischen daheim und Zuhause und bleibe dabei mehr und mehr auf der Strecke. Ich komme weder hier noch dort an.

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862 mal erzählt

13
Sep
2008

Papierene Freunde

Jetzt stehen sie wieder da, Rücken an Rücken, an ihrem alten, neuen Platz. Manche waren schon vorher Nachbarn, andere haben erst jetzt einen Platz gefunden. Jahrelang waren sie Lückenbüßer. Dieses Schicksal hat gar nicht selten die besten von ihnen getroffen, denn nur sie habe ich immer wieder zu mir geholt, um sie dann, nachdem ich sie anderen vorgestellt hatte oder nachdem sie meine Frage beantwortet hatten, wieder irgendwo hin zu räumen.

Einige sind mir gestern völlig neu begegnet. Wiederum andere waren mir fast völlig entfallen und gaben doch schon im flüchtigen Durchblättern Erinnerungen an vergessen Geglaubtes Raum. Manche sind Stellvertreter, für die aus deren Händen ich sie bekommen oder deren Worte das Verlangen nach ihnen genährt haben. Wenige enthalten Widmungen von Menschen, die mir komplett entfallen sind. Fast zwei Meter stehen für eine Epoche, ich werd sie wohl nur mehr selten öffnen, aber weggeben kann ich sie nicht. Das hieße irgendwie, Jahre verlieren.

Und doch wanderte das eine oder andere auf einen Stapel im Vorraum – ausgemustert, weggelegt, um den Platz für die geliebten zu erhalten. Nicht nur die, die doppelt vorhanden waren, auch manch attraktive und heitere Urlaubsbegleitung oder Zeugen einer anderen Epoche, die mir von ihren Autoren persönlich ans Herz gelegt wurden, Zeugnisse von Reisen mit Außerirdischen oder Geschichten einer tragischen Kindheit, besonders schweren Herzens auch ein, zwei Bücher, die ich bei dem netten exiljugoslawischen Buchhändler, der bis vor drei Jahren einen Laden in unserer Gasse hatte, abgekauft und doch nie gelesen habe und das eine oder andere, das ich selbst einst aus einem Leihbüchereiverkauf oder einem Altpapiercontainer gerettet habe. Sie müssen gehen damit die anderen bleiben können.

Bei der morgendlichen Lektüre steigt Angst in mir hoch, weil kaum mehr Platz für neue Bücher ist, wenn ich nicht bereit bin, mich von weiteren alten zu trennen. Vielleicht fühl ich mich auch deswegen hier so wohl, in der Welt frei gelassener Buchstaben, nicht eingesperrt zwischen Buchdeckeln und doch immer greifbar. Aber Bücher riechen.

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"Was du alles weißt! Du hast schon viel gelesen."
"Ja, ich lese immer. Der Vater nimmt mir die Bücher weg. Ich möchte in eine chinesische Schule. Da lernt man vierzigtausend Buchstaben. Die gehen gar nicht in ein Buch."


Elias Canetti "Die Blendung" Auflage 181. – 187. Tausend: Oktober 1985, wiederentdeckt gestern
932 mal erzählt

2
Sep
2008

Sechs Jahre und ein dutzend

18 Jahre liebe ich den Mann, 12 sind wir verheiratet.

Nachtrag zum Hochzeitstag am 30. August:

Du bist mein bester Freund am Tag
Mehr noch brauch ich dich in der Nacht
Wo ich schon so oft neben dir lag
Eben erst verwirrt erwacht

Verloren aber nicht alleine
In deiner Wärme wohl geborgen
Mir selbst gehörend, ganz die Deine
Von dir geleitet in das Morgen…

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1596 mal erzählt

8
Aug
2008

Twoyears on twoday

Seit 730 Tagen genießt die Mock Turtle hier artgerechte Haltung. Sie spiegelt sich in fremden Augen und wird mit Euren Kommentaren gefüttert. Ob sie nun singt oder seufzt, Ihr hört ihr zu. Manchmal nur im Vorübergehen, manchmal setzt Ihr Euch zu Ihr, manchmal werden ihre Worte auch nur mehr vom Wind getragen, während Ihr rennt. Danke, sagt die Mock Turtle und erfreut sich an der ungewohnten Aufmerksamkeit. Schließlich wissen nur wenige gekochten Kalbskopf und gehackte Austern aus einem Schildkrötenpanzer quellend zu schätzen.

Beautiful Soup:


"Take a large calf's head. Scald off the hair. Boil it until the horn is tender, then cut it into slices about the size of your finger, with as little lean as possible. Have ready three pints of good mutton or veal broth, put in it half a pint of Madeira wine, half a teaspoonful of thyme, pepper, a large onion, and the peel of a lemon chop't very small. A ¼ of a pint of oysters chop't very small, and their liquor; a little salt, the juice of two large onions, some sweet herbs, and the brains chop't. Stand all these together for about an hour, and send it up to the table with the forcemeat balls made small and the yolks of hard eggs."
Mrs. Fowle's Mock Turtle Soup, from Martha Lloyd's Household Book

Can You Dig It?

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714 mal erzählt

18
Jan
2008

Vom Glück der Zahlen

43 ist eine glückliche Zahl – wie treffend, dass sie mich nun nach der Antwort ein Jahr lang durchs Leben begleitet.

Wie reich beschenkt hat mich dieses vergangene Jahr. Ein wahres Füllhorn hat es über mir ausgegossen: Voll Reichtum, Freude, Blumen, Soul, Freundschaft, Ausatmen, Liebe und Fantasie.

Und vor allem hat es mir die Erkenntnis geschenkt, dass diese Zahl in der Klammer hinter dem Namen, der ich im Lauf der Jahre immer wieder große Bedeutung geschenkt habe, völlig irrelevant ist, wenn es um all das geht – selbst wenn es eine glückliche Primzahl ist.
1266 mal erzählt

9
Jul
2007

Familien fest

Wenn sie von der Familie redet, ist es keine Familie sondern ein Volk. Ein auserwähltes Volk, auch wenn sie mit dem biblisch auserwählten Volk nichts zu tun haben will. Schließlich ist sie in den 30er Jahren aufgewachsen. In dieser Familie. Der besonderen. Mit den guten Genen. Gene, die Fleiß garantieren und Ordnungsliebe. Gene, auf die man stolz sein kann, stolz sein muss. Auch wenn man sonst nicht viel gehabt hat. Vier saubere Kleider und saubere Gene. Der Vater war Handwerker und wollt's nicht sein. Der Bruder, der beste Bruder, den die ganze Stadt achtete und schätzt, hat das Handwerk übernommen. Die Gene haben alle vier geerbt. Die Schwester, das Luder, vielleicht am wenigsten. Alles was schlecht ist, ist von außen gekommen. Angeheiratet: das Lügen und Angeben, das Ostische-Jüdisch-Weiche, der Zorn, das Spinnerte und ein Fluch. Angeheiratete Depressionen. Die Familie hat so was nicht, die hat gute Knochen und Kummer und Wut nur berechtigt. Von der Arbeit, weil alle so viel arbeiten. Unbedankt. Dass die Buben in Felswänden ihr Leben riskieren oder den Tod auf Schienen gesucht haben, hat nichts mit der Familie zu tun. Das kommt von außen. Wir sind halt die besten. Darum darf man sich so eine Familie auch nicht verderben lassen. Durch schlechtes Blut. Da ist schon eine Amerikanerin problematisch, bei der man die Eltern nicht kennt oder die Großeltern. Die Türkin war zwar fesch, aber die durfte nicht einmal ins Kasino. Weil sie Türkin ist. Und wer weiß, ob da nicht die ganze Familie kommt und in das Haus einzieht, das sich der Bruder gebaut hat. Zwei Schwiegersöhne haben Kinder mit anderen Frauen, auch nicht so gut. Aber wenigstens kennt man die Familie, bis hin zum Großvater. Obwohl: geschieden, unehelich.
Man kann es sich nicht aussuchen, trotz der Gene. Trotz auserwähltem Volk.
959 mal erzählt
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Mock Turtle

Sit down, both of you, and don't speak a word till I've finished

Who sits there?

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Im Bilde

2014-11-10-16-21-29

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Wenn ich schon geahnt...
dass ich an jenem Zuhause angekommen bin. Ich liebe...
katiza - 22. Feb, 15:42
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